Kirche und Wahrheit

 

Dieser Text wird mal eine kleine Abrechnung mit der Kirche und ihrer eigenen Wahrheit. Klar sie hat sich ja schon selber den Mord an den Hexen vergeben und damit sollte es auch gut sein. Aber nein, ganz so leicht möchte ich es ihr dann auch nicht machen. So führte ich einige Recherchen im Internet durch und alles was ich in Bezug darauf gesammelt habe, werde ich hier zusammen führen.

 

Dieser Text soll keinem den Glauben in Gott erschüttern, nur jeden mal ein wenig über Kirche nachdenken lassen. Sollte dann irgendwer auf die Idee kommen, das die Kirche wohl doch nicht immer so ganz die Wahrheit sagt, und nach ihrem Gutdünken die Geschichte alle paar Jahre so verändert wie es ihr in den Sinn kommt, der möge auch einmal darüber nachdenken, ob alles so stimmt was die Kirche über die Hexen sagte.

 

Dieser Text wird im laufe der Zeit immer wieder ergänzt und erweitert auch in den schon geschriebenen Bereichen. Alle Ergänzungen werden farblich für eine gewisse Zeit gekennzeichnet um darauf hin zu weisen. Danach wird die Farbe wieder entfernt. Dieser Text kommt nicht von mir allein sondern durch Zusammenarbeit unserer Gruppe.

 

Kirche und Wahrheit!!!

 

http://truthteller.freehosting.net/ : Quelle !!!

 

Ich fand diesen Text interessant und wissenswert, daher erstellte ich diese Kopie!!!

 

Die Lügen der Kirche

 

 

Sie finden hier Informationen darüber, wie die Kirche seit 2000 Jahren die Welt belügt. Es stehen hier die Wahrheiten, welche die Kirche Ihnen verschweigt. Was hier zu lesen ist, kann für empfindliche Gemüter ein Schock sein, besonders, wenn sie als Christen schon sehr lange den Lügen der Kirche aufgesessen sind. Doch es ist Zeit, die Wahrheit über die Entstehungsgeschichte des Christentums aufzuzeigen. Diese Seite dient zur Information, nicht dazu, Irgendjemanden zu etwas zu bekehren. Was der Leser mit diesem neuen Wissen anfängt, liegt allein bei ihm. Es wird detailliert dargestellt, wie die Kirche systematisch Mythen des Heidentums ( was sehr viel älter als das Christentum ist) stahl, und daraus eine neue Religion fälschte. Sie erfahren hier ausführlich, warum die Bibel eine einzige Aneinanderreihung von Lügen und Verfälschungen ist.

 

APHRODITE

 

Aphrodite hatte fast so viele Emanationen wie die tausendnamige Kali.Sie war nicht nur Mari, Moira, Marina, Pelagia, Stella Maris, Ilithya,Venus, Urania. Sie war nicht allein auf Griechenland beschränkt.Ein Hauptzentrum der Verehrung dieser Göttin war Paphos auf Zypern.Unter der Diktatur des Christentums wurde der Aphroditetempel auf Zypern in ein Heiligtum der Jungfrau Maria verwandelt ,ein anderer Name derselben Göttin,aber in diesem Heiligtum wird die Jungfrau Maria bis zum heutigen Tage als "Panhagia Aphroditessa","Allheilige Aphrodite" verehrt.Ihr Kult nahm nach 70 n. Chr. vom Haupttempel in Jerusalem Besitz.Im 4. Jahrhundert fand die Mutter des Kaisers Konstantin, Helenea, angeblich unter dem Jerusalemer Aphroditetempel das wahre Kreuz Christi. Eines der größten Heiligtümer Aphrodites in Kleinasien war die Stadt Aphrdisias, einst der Göttin Ishtar geweiht.Der Kalender bewahrt den Namen der Göttin immer noch im Monat April (Aphrilis),der ihr geweiht war.Der antike Kalender des Romolus besagt,daß dies der Monat der Venus war.

 

ASTARTE

Herrin von Byblos, eine der ältesten Formen der Großen Göttin im Nahen Osten,sie wurde mit der ägyptischen Hathor,der mykenischen Demeter und der zyprischen Aphrodite gleichgesetzt.Die Könige von Sidon konnten nicht ohne ihre Erlaubnis regieren.Jeder König nannte sich selbst erster und oberster "Priester der Astarte". Astarte regierte die Geister der Verstorbenen,die im Himmel wohnten und Lichtkörper besaßen,von der Erde aus waren sie als Sterne sichtbar. Astarte wurde von den christlichen Autoren,die automatisch davon ausgingen,daß jede Gottheit der Bibel,die nicht Jahweh war,ein Bewohner der Hölle sein mussten, zu einem Teufel gemacht.Gelehrte,die das Mysterium der Astarte wirklich verstanden haben,erkennen in ihr einen alten Prototyp der Jungfrau Maria.Die heiligen Dramen in Syrien und Ägypten feierten an jedem 25. Dezember die Wiedergeburt des Sonnengottes durch die Himmelsjungfrau.

 

ATTIS

Der Attis-Kult beeinflusste das frühere Christentum stark. Attis begleitete Kybele,die große Mutter der Götter,die 204 VOR Chr. von Kleinasien nach Rom gebracht wurde. Auf dem Vatikanhügel wurde ihr ein Tempel errichtet,wo sie bis ins 6. Jahrhun dert blieben.Zuerst wurde Attis von der Göttin,die Kaiser Augustus als Höchste Mutter Roms ansah,getrennt und ihr untergeordnet. Attis war ein Sohn der irdischen Inkarnation der Göttin,der Jungfrau Nana. Er wuchs auf,um Opfer und Retter zu werden, getötet für das Heil der Menschheit.Sein Leib wurde von den ihn Anbetenden in Form von Brot gegessen. Er wurde von den Toten erweckt als der "Höchste Gott,der das Universum zusammenhält".Die Passion des Attis wurde am 25. März gefeiert,genau neun Monate vor der Sonnwendfeier seiner Geburt am 25. Dezember.Die Christen beanspruchten dieselben Umstände für Empfängnis und Tod ihres Heilands.Daraus ergaben sich natürlich Probleme.Die Christen retteten sich mit mit dem bevorzugten Argument,daß der Teufel die heidnischen Mysterien begründet hatte,um das Christentum zu imitieren,noch bevor es das Christentum gab:"Der Teufel ahmt durch die Mysterien seiner Götzen sogar die wichtigsten Teile der göttlichen Mysterien nach". Die Anhänger Attis´verloren ihre heiligen Tage schließlich an die Christen .Justinian bestimmte,den 25. März zum Fest der Verkündigung Mariä.Natürlich war der der Tag der Verkündung der Tag der Empfängnis Jesu,so daß er wie Attis neun Monate später zum Zeitpunkt der Wintersonnwende geboren werden konnte.

 

AUGUST

Der römische Monat der Orakelgöttin Juno Augusta.Der erste römische Kaiser,Augustus, übernahm seinen Titel von der Großen Göttermutter,von der es hieß,daß sie sich in seiner Frau Livia Augusta inkarnierte.Ihr Haus stand dem Tempel der Großen Mutter gegenüber,die Augustus als Nationalgöttin verehrte.Bei den europäischen Heidinnen begann der Monat August mit einem der Hauptfeste der Göttin,dem Lammasabend, abgeleitet von "blafmass",dem "Brotfest".Die geheime Verehrung von Ops, Ceres,Demeter oder Juno Augusta erhielt sich über das Mittelalter hinaus in Riten,die an die Getreidemutter Lammas gerichtet waren,welche den Erntemonat beherrschte.Die Männer der Kirche versuchten immer wieder,die Verbindung der Göttin zu ihrem Erntemonat zu verschleiern.Es wurde offiziell erklärt,daß der August nach dem heiligen Augustinus benannt worden sei-natürlich "prophetisch",da der Monat schon Jahrhunderte vor der Geburt des Heiligen seinen Namen bekommen hatte.

 

BIBEL, BUCH DER LÜGEN

Diese Bezeichnung für ein heiliges Buch leitet sich von Byblos ab,der Stadt der Großen Mutter,dem ältesten,ununterbrochen benutzten Tempel der Welt.Die Göttin, genannt Astarte, Baalat,Hathor usw.,war die Schutzpatronin des Lernens,ihre Priester- innen begründeten eine Bibliothek,die aus den von ihnen gesammelten Papyrusrollen bestand.Darum nannten die Griechen jeden Papyrus "byblos",was zur Bedeutung "heiliges Buch" führte.Deshalb die "Bibel".In mehreren Büchern der Bibel bedeutet das Wort,das mit "Gott" übersetzt wird,in Wirklichkeit den femininen Plural "Göttinnen". Manche der Wunder,die den biblischen Helden zugeschrieben werden,wurden von älteren Mythen der Göttin übernommen. Daß Josua die Sonne festhalten konnte, war ein Vorgang,der früher den Priesterinnen von Isis,Hekate und der thessalischen Großen Göttin zugeschrieben wurde.Moses blühender Stab,der Fluss voller Blut und die Gesetzestafeln waren Symbole der alten Göttin.Seine Wundertat,Wasser aus einem Felsen fließen zu lassen,wurde zuerst von Mutter Rhea vollführt.Die wunderbare Teilung des Meeres,mit deren Hilfe die Israeliten trockenen Fußes aus Ägypten fliehen konnten,war zuvor bereits von Isis oder Hathor auf ihrem Weg nach Byblos vollbracht worden.Nach einer weitverbreiteten Legende über den Ursprung der Bibel wurde das alte Testament von 72 Übersetzern vom Hebräischen ins Griechische übertragen,die von Eleazar, einem jiddischen Hohepriester,im 3. Jahrhundert v. Chr. zu Ptolemäus geschickt wurden.Der Legende nach schloß Ptolemäus auf der Insel Pharos die Übersetzer in Einzelzellen ein,wo jeder seine eigene griechische Version in exakt zweiundsiebzig Tagen erstellte.Die Übersetzungen stimmten exakt,Wort für Wort,miteinander überein.Natürlich ist das nie so geschehen.Die wirkliche Geschichte der Bibel verlief sehr viel ungeordneter.Im 1. Jahrhundert v. Chr. tauchte eine Sammlung auf,die im 1. Jahrhundert n. Chr. von den Juden in der Diaspora als heilig akzeptiert und an die Christen weitergegeben wurde.Sowohl unter den Juden als auch unter den Christen erlebte die Bibel viele Veränderungen.Im 4. Jahrhundert n. Chr. sammelte der heilige Hieronymus einige hebräische Manuskripte und redigierte sie,um eine lateinische Übersetzung anzufertigen,die Vulgata,eine Bibel von bemerkenswerter Ungenauigkeit, die merklich von dem Original,daß Hieronymus zur Verfügung stand,abwich.Die oftmals revidierte Fassung der Luther-Bibel (zuletzt 1956-1964) versucht ebenso wie die 1881 begonnene Revision der King James-Bibel,deren letzte Revised Version von 1952 stammt, einige besonders offensichtliche Fehler zu korrigieren.Im neuen Testament wurden zwölf Verse am Ende des Evangeliums nach Markus getilgt bzw. in Klammern gesetzt,weil sie falsch waren,es waren spätere Einschübe,einschließlich der Worte,die jahrhundertelang viel Leid verursacht hatten:"wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden". Traditionell verbot die Kirche nicht nur die Forschung,sondern sogar das Lesen der Bibel durch Laien.Im ganzen Mittelalter war der Besitz einer Bibel in der Landessprache ein Verbrechen,das durch Tod auf dem Scheiterhaufen bestraft wurde !Mit der Reformation wurde das Bibellesen zur Suche nach einer neuen Basis des Glaubens,im Verlauf dieses Prozesses fanden sich aber auch viele neue Gründe für einen Skeptizismus. Richard Simons "Critical History of the Old Testament" aus dem 17. Jahrhundert führte den mittlerweile hinreichend bekannten Beweis, daß die 5 Bücher Mose nicht von Mose geschrieben,sondern von vielen Händen zu einem späteren Zeitpunkt zusammengestellt worden waren.Bischof Bossuet bezeichnete das Werk Simons als "einen Haufen Gottlosigkeiten",warf seinen Autor aus dem Oratorium und ordnete die Verbrennung der gesamten ersten Auflage an. Dr. Alexander Geddes ,ein katholischer Gelehrter, übersetzte 1792 das Alte Testament mit einem kritischen Anhang und bewies,daß der Pentateuch (die 5 Bücher Mose) nicht von Mose geschrieben und auf keinen Fall früher als zur Regierungszeit König Davids entstanden sein konnten.Er wurde als "Möchtegern-Verbesserer des Heiligen Geistes" angeklagt .1889 gab ein Buch mit Aufsätzen über die Bibel,"Lux Mundi",die ganze angebliche Historizität und göttliche Inspiration der Bibel auf und räumte ein,DIE BIBEL SEI EINE WIRRE MASSE VON MYTHEN, LEGENDEN UND VERSTÜMMELTEN GESCHICHT- LICHEN TATSACHEN,einschließlich zahlreicher,sich widersprechender Fakten.Viele Kirchenmänner des 19. Jahrhunderts bestanden darauf,daß der alleinige Autor der Bibel Gott sei.Dekan Burgon schrieb:"Die Bibel ist die eigentliche Äußerung des Ewigen,so sehr Gottes eigenes Wort,als ob die hohen Himmel sich geöffnet hätten und wir Gott hörten,wie er mit menschlicher Stimme zu uns spricht".Nach Dr. Baylee ist die Bibel "unfehlbar genau;alle ihre Geschichten und Erzählungen jeglicher Art sind ohne jede Ungenauigkeit". Maurice Jones (schrieb 1934 "The New Testament in the Twen- tieth Century"):"Wenn die Theorie vom Christus- Mythos wahr ist,dann hat die gesamte zivilisierte Welt seit fast zweitausend Jahren unter dem Fluch der Lüge gelebt". Der Erzbischof von Canterbury fand es unmöglich,die offensichtlichen Lügen der Bibel zu leugnen und begann seinen Rückzieher mit der folgenden wehmütigen Frage: "KÖNNTE NICHT DER HEILIGE GEIST VON MYTHEN UND LEGENDEN GE- BRAUCH MACHEN ?" Augenscheinlich war die Bibel voll von Mythen und Legenden, aber die meisten Theologen in den Amtskirchen hatten keine Vorstellung von ihrer Bedeutung.Ein Grund dafür war,daß sie nicht die entsprechenden Mythen und Legenden anderer Kulturen studiert hatten.Christliche Missionare verbrannten in ihren arroganten Vandalismus Bücher und Kunstwerke und zerschlugen Statuen.Das Singen und Anhören der Gedichte und Lieder aus den heidnischen Traditionen wurde verboten, anstatt sie anzuhören und aufzuzeichnen.Die meisten Geistlichen achten darauf,daß ihre Gemeinden nichts über die wahren Quellen der biblischen Mythen erfahren.Die primitivsten oder uninteressantesten dieser Mythen werden ständig als tiefe Allegorien oder metaphorische Geschichten neu interpretiert.In ähnlicher Weise werden auch viele der wirklich unangenehmen Passagen ignoriert,zum Beispiel "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen" (Exodus 22,17)oder Gottes häufige Befehle, gnadenlos Krieg zu führen. Die Männer der Kirche gaben nicht nur fälschlicherweise vor,die Evangelien stammen von den Aposteln her,sondern sie tilgten auch alle Hinweise,daß Frauen an den Anfängen des Christentums beteiligt waren.Nur die verbotenen gnostischen Evangelien bewahren Hinweise darauf,daß Jesus entsprechend den 12 männlichen Aposteln auch 12 weibliche Apostel hatte,oder daß Maria Magdalena ihre Anführerin war. Man ersetzte den Hinweis auf die Frauen durch "verehrungswürdige Brüder".

 

BRIGIT,HEILIGE

Dreifache Göttin des großen keltischen Reiches der Brigantia,das Teile Spaniens, Frankreichs und der britischen Inseln umfaßte.Bevor sie zur Heiligen wurde,war sie eine typische weibliche Dreiheit:Brigit herrschte,ihre beiden Schwestern regierten die Künste des Heilens und des Schmiedens.Brigits Priesterinnen in Kildaere unterhielten ein ewiges Feuer,ähnlich dem des Vestatempels in Rom.Brigit hatte in Kildaere 19 Priesterinnen,die den 19jährigen Zyklus des keltischen "Großen Jahres" repräsentier- ten.Da die katholische Kirche den Kult der Brigit nicht auslöschen konnte,sprach sie sie unvorsichtigerweise heilig und nannte sie Brigitta oder Bridget.Die Hagiographen erklärten sie zur Nonne,die ein Kloster bei Kildaere gegründet hatte.Aber das Kloster war wegen seiner Heilungswunder und funktionierenden Fruchtbarkeitsmagie bekannt. Den Kühen versiegte die Milch nicht,Blumen und Kleeblätter entsprangen den Fußspu- ren Brigits,in ihrer Gartenlaube herrschte der ewige Frühling.Irische Schriftsteller wei- gerten sich,ihre Göttin zu einer bloßen Heiligen zu reduzieren und bestannten darauf, daß sie die Himmelskönigin war,was sie mit Maria gleichsetzte.Das Fest der heiligen Brigit wurde am ersten Februar gefeiert,nach dem heidnischen Kalender war das der erste Tag des Frühlings.In Rom wurde dieser Tag als Lupercalia begangen,der Venus und allen Frauen geweiht.Mit unfreiwilliger Ironie verwandelte die Kirche den Tag in das Fest Mariä Reinigung oder Lichtmeß.Dieses Fest bewahrte viele seiner heidnisch- en Symbole und galt als ein Hauptfest der Hexen.Brigit wurde mehrfach heiliggespro- chen.Ein Ableger der antiken Brigit"Versammlungen" war ein Haus der Brigiden von Zion,gegründet 1420 am Ufer der Themse,wo es bis 1589 als Bildungszentrum für adlige Damen blühte.

 

BRISINGAMEN

Halskette Freyas,im nordischen Mythos die magische Regenbrücke zum Paradies. Auch Ishtar trug die Regenbogen-Halskette,die von der Persern in die rasiermesser- scharfe Brücke zum Paradiesberg umgedeutet wurde.

 

BYBLOS

Ältester und berühmtester Sitz der semitischen Großen Göttin,die unter den Namen Mari,Astarte,Aschtoret,Ishtar,Isis oder Hathor bekannt war.Die Könige von Byblos er- hielten ihr Mandat von der Göttin,bevor sie ihre Herrschaft antraten.Vor Jahren stellte sich heraus,daß die früheren Gelehrten die Worte "Herrin von Byblos" in aramäischen Texten,die sich auf die Göttin bezogen,falsch als "Herr von Byblos" gelesen hatten.In Wirklichkeit hatte es in Byblos nie einen Gott gegeben,dessen Macht an die der vielna- migen Herrin heranreichte.

 

CHOMOLUNGMA

"Göttin,Mutter des Universums",der wahre Name des höchsten Berges der Welt,der von westlichen Menschen nach einem Mann Mount Everest benannt wurde.Diesen maskulinen Namen erhielt die Göttin Mutter von fremden Invasoren,die es vorzogen, alle Dinge mit patriarchalischen Namen zu versehen.

 

COVENTINA

"Mutter der Hexensabbate" (engl. coven ist der Hexensabbat oder eine Versammlung von Hexen),ein verbreiteter Name für die keltische Göttin als Schutzpatronin heilkräftiger Brunnen und Quellen.Eine Versammlung von dreizehn Hexen sollte die dreizehn Mondmonate darstellen.

 

DIANA

"Himmelskönigin",ein römischer Titel der dreifachen Göttin als:1.Mondjungfrau,2.Mut- ter aller Geschöpfe und 3.Jägerin.In Griechenland hieß sie Artemis.Ihre wichtigsten Heiligtümer standen in Ephesos und Nemi,dem heiligen Hain.Sie war auch Dione,Diana Nemorensis oder Nemetona,die Göttin des Mondhains.Der Dianakult war in der vor- christlichen Zeit so weit verbreitet,daß die ersten Christen sie als die Hauptrivalin ihres Gottes betrachteten. Deshalb wurde sie später die "Königin der Hexen" genannt.Die Evangelien verlangten die völlige Zerstörung aller Tempel der Diana,der großen Göttin,die "von der ganzen Provinz Asien und von der ganzen Welt verehrt wird" (Apostel 19,27).Im 5. Jahrhundert galt sie den GallierInnen als höchste Gottheit.Die Christen äußerten sich abschätzig über den gallisch-heidnischen Brauch,den Geist der Diana in einem abgeschnitteten Zweig oder Baumstamm zu verehren. Gozbert, ein fränkischer Stammeshäuptling des 7. Jahrhunderts,dagegen:"Der christliche Gott kann "nicht besser sein als unsere eigene Diana".Im 4. Jahrhundert n. Chr. übernahm die Kirche das Heiligtum in Ephesos und weihte es der Jungfrau Maria.Im Jahre 431 gab es in Ephesos eine der ersten Kirchen,die "Unserer Lieben Frau" gewidmet war.Die meisten Menschen glaubten jedoch,das mit dieser Lieben Frau nicht Maria,sondern Diana gemeint sei.Im Jahre 431 versuchte das Konzil von Ephesos die Verehrung der heidnischen Göttin zu verbieten,aber die Bischöfe wurden von Menschenmassen belagert ,die riefen:"Gebt uns unsere Diana der Epheser! ".Um die Ordnung zu wahren,wurde als Entschuldigung für die Umfunktionierung der Dianatempel in Kirchen der Heiligen Jungfrau eine Legende erfunden,nach der Maria ihre letzten Jahre in Ephesos ver- bracht hatte.Einige Christen hielten Diana für die dreifache Gottheit,die vormals die Welt beherrscht hatte.Die Beamten der Inquisition hielten Diana jedoch für die "Göttin der Heiden",mit deren Hilfe die Hexen ihre nächtlichen Reisen durch die Lüfte unternahmen. Die Anbetung der Diana wurde,wo immer sie zutage trat,angeprangert und verurteilt, sogar dann,wenn Mitglieder des Klerus betroffen waren.Im 14. Jahrhun- dert beobachtete ein Bischof,wie die Mönche der Priorei Frithelstock an einem Waldaltar einer Statue "der unkeuschen Diana" huldigten.Er zwang sie,die Statue zu zer- stören.Der berüchtigte Inquisitor Torquemada erklärte Diana ohne Umschweife zur Teufelin. Diana blieb jedoch das ganze Mittelalter hindurch die Gebieterin der dichten und dunklen Wälder Europas.Als Dea Arduenna war sie die Schutzpatronin der Ardennen und als Dea Abnoba die des Schwarzwaldes.SerbInnen,TschechInnen und PolInnen kannten sie als die Wald-Mondgöttin Diiwica, Devana oder Dziewona. Für lange Zeit - in England bis ins 18. Jahrhundert - blieb sie die Göttin der Wälder und der Jagd.Einige Bräuche des Dianakultes lebten trotz des Widerstandes des Klerus sogar in den Kirchen fort.Ein Londoner Pfarrer z.B. äußerte sich kritisch über eine traditionelle Prozession,bei der ein Hirschkopf in die St. Paul´s Kathedrale getragen wurde:"...tragen sie in einer Prozession den Kopf eines Hirschen auf einem langen Speer oder einem Pfahl in die Kirche,wobei die ganze Gesellschaft auf´s scheußlichste in Jagdhörner bläst.Und unter diesem primitiven Pomp schreiten sie bis an den Hochaltar und bringen ihr Opfer dar.Sie alle benehmen sich wie die verrückten Jäger der Diana".

 

DRUIDEN

Die europäischen Priester der Heiligen Eiche waren unter vielen Namen bekannt.Die griechische Mythologie bezeichnete die Dryaden als Eichennymphen. In der griechi- sch en Mythologie hießen die Priesterinnen der Artemis,deren Seelen in ihren Bäumen lebten,Dryaden.Die Christen griffen die Druiden nicht nur an,weil sie Heiden waren, sondern vor allem,weil es auch heilige Frauen in höheren Rängen gab.Die druidische Religion hielt sich erstaunlich lange in einer bemerkenswert großen geographischen Region.In Hessen verehrten Christen bis ins 8. Jahrhundert n. Chr. in ihren heiligen Hainen Eichengötter.Nach Gildas ahmten die christlichen Mönche die Tonsur der Druiden nach.In Rußland fanden sich noch 1874 Spuren des Druidenglaubens. Noch deutlichere Spuren blieben bis ins 20.Jahrhundert im Heiligen Land bestehen ,wo seit biblischer Zeit Aschera,die Göttin der heiligen Haine,angebetet wurde.In Kanaan galt sie als Ahnin der Götter.Die Bäume galten immer als tabu.Niemals wurde ihr Holz als Brennholz verwendet,es diente allenfalls zu Weihzwecken.Viele britische und amerikanische Städte besitzen eine altehrwürdige "Gründungseiche" oder irgendeinen alten Baum,unter dem Jahreszeitenfeste stattfinden.

 

EIRE

Der keltische Name für Irland,der sich von "der Dame Eriu",oder Erinn,der Dreifachen Göttin,herleitet.Sie war eine Variante der Hera,deren Apfel-Eiland eine Insel im westli- chen Ozean gewesen sein soll.

 

EULE

Die Römer nannten die Eule "strix" (pl. striges);dasselbe Wort bedeutete auch "Hexe". Die Eule war bei den Griechen der Athene geweiht.Die Eule war auch das Totemtier von Lilith, Blodeuwedd, Anath und anderen Versionen der dreifachen Göttin des Mon- des. Nach der christlichen Legende war die Eule eine der "drei ungehorsamen Schwestern".Sie trotzte Gott und wurde in einem Vogel verwandelt ,der niemals die Sonne sah.In dieser Geschichte läßt sich leicht die Gestalt der Großen Göttin erkennen und die Feindseligkeit der Kirche ihr gegenüber. Einer der mittelalterlichen Namen für die Eule war "Nachthexe";es hieß,sie sei eine Hexe in Vogelgestalt.Die Eule ist auch ein Vogel der Weisheit,denn sie verkörpert die Weisheit der Großen Göttin.

 

EVA

Ursprünglich hatte Eva keinen anderen Gefährten als die Schlange.Einige der Völker sahen die Göttin und ihre Schlange als ihre Ureltern an.Jüdische Überlieferungen aus dem 1. Jahrhundert vor Ch. setzten Jehovah jedoch mit der Schlangengottheit gleich, die die Große Mutter in ihrem Garten begleitete.Wie gnostische Schriften überlieferten,war Eva gezwungen,Jehovah zu bestrafen,weil er anmaßend vorgab,der alleinige Schöpfer zu sein.Er vergaß,daß vor allem anderen die Mutter des All-Lebendigen existierte,die auch ihn geschaffen und ihm einem Teil ihrer schöpferischen Kraft eingegeben hatte.Gnostische Texte schilderten häufig,wie der Schöpfer von einer viel älteren und stärkeren weiblichen Macht wegen seiner Überheblichkeit gerügt und bestraft wird.Das Geheimnis der in Gottes Namen-dem Tetragrammaton verborgenen Kraft bestand darin,daß die vier heiligen Buchstaben nicht Gott sondern Eva anriefen.Die Buchstabenkombination JHWH,yod-he-vau-he,leitete sich von der hebräischen Wurzel HWH ab,in lateinischen Buchstaben E-V-E,die sowohl "Leben" wie "Frau" bedeutet.Mit dem angefügten J (yod) entstand das Wort,durch das die Göttin ihren eigenen Namen als das Schöpfungswort anrief-eine in Ägypten und anderen Ländern des Altertums verbreitete Vorstellung.

 

FATA MORGANA

Ein mittelalterlicher Begriff für Sinnestäuschungen,Trugbilder oder Irrlichter,also die "Magie" der Großen Göttin Morgane. Sie ähnelte in ihren Eigenschaften sehr der hinduistischen Göttin Maya,der Schöpferin der Magie. Einem verbreiteten Glauben nach lebte "Morgane,die Schicksalsgöttin" in Sümpfen und an Meeresküsten,wo sie Reisende mit Hilfe ihrer Trugbilder auf Irrwege führte.

 

FÄLSCHUNG

Urkunden,die den Anspruch der christlichen Kirche auf weltliche Macht begründeten, waren häufig Fälschungen.Dies trifft auch auf die wichtige Doktrin von den Schlüsseln des heiligen Petrus zu.Unter den Fälschungen aus späterer Zeit sind die Dekretalien des heiligen Isodor besonders erwähnenswert.Bei ihnen handelte es sich angeblich um kanonische Schriften und Dekrete des Papsttums aus der apostolischen Zeit bis ins 8. Jahrhundert n. Chr. hinein,die den päpstlichen Machtanspruch auf die europäischen Länder bestätigen.Diese Dokumente wurden aber erst etwa im Jahr 850 n. Chr. in Frankreich verfaßt,obwohl vorgetäuscht wurde,daß sie bis in die früheste Zeit der Kir- che zurückgingen.Im 15. Jahrhundert fand Kardinal Nikolaus von Kues nach einer sorg- fältigen Untersuchung der Dekretalien heraus,daß es sich um eine plumpe Fälschung voller Anachronismen und Geschichtsentstellungen handelte.Die Kirche weigerte sich anzuerkennen,daß ihre traditionellen Privilegien auf gefälschten Dokumenten basierten . Arbeiten späterer Gelehrter,die die Fälschungen nachwiesen,wurden verboten und deren Autoren verfolgt.Apologeten,die den Schwindel durch Interpretationen wegzudeuten versuchten,belohnte die Kirche mit kirchlichen Ehrenämtern.Als David Blondel im Jahre 1628 unwiderlegbare Beweise für die Fälschung der Dekretalien veröffentlichte,wurde sein Werk prompt auf den Index verbotener Bücher gesetzt. Zu den falschen Dekretalien gehörte die sogenannte Konstantinische Schenkung,die sowohl die weltliche als auch die geistliche Herrschaft über das gesamte römische Reich auf Papst Sylvester I. und seine Nachfolger übertrug und die Lehnsgüter des Kirchenstaates festschrieb.Mit diesem Dokument machte Konstantin den Papst zum mächtigsten Feudalherren Italiens:"Damit die päpstliche Krone in Würde bewahrt bleibe,treten wir unsere Paläste,die Stadt Rom und alle Provinzen,Orte und Städte Italiens und der westlichen Länder ab und überlassen sie dem hochgepriesenen,gesegneten Pontifex und Papst der Welt, Sylvester".Dem wirklichen Verfasser der Schenkung,einem päpstlichen Beamten namens Christophorus,unterliefen jedoch schwere historische Fehler. So bezeichnete Konstantin sich in dem Schriftstück als Bezwinger der Hunnen,obwohl diese erst fünfzig Jahre später in Europa auftauchten.Der Bischof von Rom wurde, zweihundert Jahre,bevor der Titel überhaupt gebräuchlich wurde,"Papst" genannt. Nachdem die Kirche Bücher verbrannt und heidnische Schulen geschlossen hatte, beschäftigte sie sich mit einer anderen Art von Betrügerei,mit der Fälschung durch Unterschlagung. Die gesamte europäische Geschichte wurde von der Kirche,die es geschafft hatte,sich zur alleinigen Besitzerin literaischer und historischer Überlieferungen zu machen,in umfassenden Werken neu bearbeitet.Da sie alle wichtigen Aufzeichnungen in Klöstern sammelte und das Analphabetentum und die Unwissenheit bei der Landbevölkerung förderte,konnte sie die christliche Geschichte ungestraft fälschen.Eine griechische Redensart besagte,daß das Hauptanliegen des päpstlichen Roms im An- fertigen falscher Dokumente liegt.

 

FEEN

Die alten heidnischen Götter und Göttinen,Stammesvorfahren und PriesterInnen ver- wandelten sich im französischen,deutschen und britischen Volksglauben allesamt in "Feen".Die Feenkönigin war offensichtlich keine andere als die alte Fruchtbarkeitsmutter,wie z.B. Demeter oder Ceres.Sie wurde auch Diana,Venus,Hekate,Sibylle oder Ti- tania genannt.Titania war ein Beiname der kretischen Rhea als Beherrscherin der Erd- geister,die die Titanen genannt wurden und die Vorfahren der olympischen Götter wa- ren.Sie vereinigte in sich alle drei Aspekte der Dreifachen Göttin.das Gebot der Ge- heimhaltung spielte in der Feenreligion eine zentrale Rolle,weil diese Religion versteckt unter einem religiösen System weiterbestehen mußte,das ihre AnhängerInnen mit Fol- ter und Tod bedrohte.Einer der Anklagepunkte,die Johanna von Orlean auf den Schei- terhaufen brachten,war der Vorwurf,sie würde "Feen anbeten und ihnen Ehrerbietung zollen".Die Feenreligion scheint fast die gesamte christliche Zeit hindurch im geheimen praktiziert worden zu sein,insbesondere von Frauen.Die Kirche versuchte unentwegt, ihnen ihre Große Göttin zu nehmen,gab ihnen aber keinen anderen Ersatz als Maria, der die Macht der alten Göttin fehlte.Französische Priesterinnen der alten heidnischen Religion wurden als "große Prinzessinnen" beschrieben,"die der Fluch Gottes traf,weil sie sich weigerten,den christlichen Glauben anzunehmen."

 

FOCUS

Das lateinische Wort für "Herd",den ersten Altar und Mittelpunkt des frühen Stammes- lebens.Die Göttin des focus war Vesta (die griechische Hestia),deren Priesterinnen ein immerwährendes Feuer unterhielten,das unzertrennbar mit der Seele Roms verknüpft war.Dem Glauben nach lag im Altar der Vesta das Zentrum des Universums.Die Matri- archin war die höchste Priesterin,und alle religiösen Zeremonien konzentrieren sich um ihren Herd.

 

FREITAG

Der Tag der Göttin Freya,der wie alles,was mit weiblicher Göttlichkeit zusammenhing, von christlichen Mönchen als unglücksbringend bezeichnet wurde.Ein Freitag am 13. Tag des Monats galt als besonderer Unglückstag,weil der heilige Tag der Göttin mit ihrer heiligen Zahl zusammenfiel;diese leitete sich von den dreizehn Monaten des heid- nischen Mondjahres her.Die RömerInnen nannten den Tag "dies Veneris" nach der Göttin Venus,ihrer Version derselben Göttin.Im Französischen wird auch heute noch der Freitag als "vendredi" und im italienischen als "venerdi" bezeichnet.Im Mittelalter, als heidnische Verehrer der Freya weiterhin am Freitag ihren Kult zelebrierten, be- zeichneten die Geistlichen ihren Tag als den Tag der "Teufelsanbetung".

 

GAWAIN

Ein keltischer Name des Sonnengottes.Im Kampf gegen Lancelot nahm seine Stärke zu,bis der Morgen sich dem Mittag näherte.Sobald die Sonne jedoch den Zenit durch- laufen hatte,schwanden seine Kräfte,und noch bevor die Sonne unterging,wurde er besiegt.In einer anderen Sage erschien Gawain als Symbol der neuen Sonne am Wendepunkt des Jahres..Er köpfte den grünen Ritter (das alte Jahr) beim Fest der Wintersonnenwende,musste sich aber im folgenden Jahr dem gleichen Schicksal unterwerfen. Gawain und seine drei Brüder Gaheris, Gareth und Agravin verkörperten die vier Jahreszeiten des heiligen keltischen Jahres.Alle vier wurden von der Dreifachen Göttin Morgause, der Schwester-Frau des Artus,geboren,die außerdem Mordred, den Sohn- Neffen des Artus,zur Welt brachte.Dieser war dazu bestimmt,Artus zu besiegen,und seine Stelle einzunehmen.

 

HALJA

Ein gotischer Name für Hel,die Göttin der Unterwelt,die u.a. auch als Helga, Helle,Hol- le bekannt war.

 

HATHOR

Eine ägyptische Göttermutter und Himmelskönigin,die ursprünglich Het-Hert,d. "Haus" (oder der Schoß) des Himmels" hieß und später Hat-Hor,das "Haus (oder der Schoß) des Horus".Hathor war "die Mutter jeden Gottes und jeder Göttin". Sie "schuf sich in der Urzeit selbst und wurde niemals geschaffen" .Hathor wurde in Israel im 11. Jahr- hundert v. Chr. in ihrer heiligen Stadt Hazor verehrt,die dem alten Testament nach von Josua zerstört wurde(Josua 11,13/21) .Die Sinai-Schriften belegen,daß um 1500 v. Chr. hebräische Arbeiter in den ägyptischen Minen am Sinai die Göttin Hathor verehr- ten und sie mit der Gebieterin von Byblos,Astarte,gleichsetzten.In Oberägypten war Hathor als Sati oder Satis,"die von den beiden Flußufern",die Quelle des Nils, bekannt.

 

HEIDENTUM

Der Begriff "Heide" stammt eventuell aus dem germanischen Wort "heiden",das Ver- borgene,denn die Kirche verbot die Riten der alten Gottheiten,und die Ungläubigen hielten insgeheim an den Riten fest.Im 12. Jahrhundert n. Chr. beklagte Giraldus Cam- brensis,die Bevölkerung von Irland gebe sich nach wie vor "alten,barbarischen und ob- zönen Gebräuchen" hin.Petrarca sah 1333 in Köln "Frauen den Rhein beschwören" in einem,wie es hieß,"Volksritus".Im 10. Jahrhundert versuchte ein Pönitenzbuch,den Frauen zu untersagen,ihre Kinder nach althergebrachter Weise an einem Kreuzweg der Mutter Erde zu weihen,"denn das ist finsteres Heidentum".Im 9. Jahrhundert be- richtete die Synode von Rom von heidnischen Gebräuchen in den Kirchen:"Viele Men- schen,vor allem Frauen,kommen an Sonn-und Feiertagen in die Kirche,nicht um der Messe beizuwohnen,sondern um zu tanzen,derbe Lieder zu singen und derlei heidni- sche Dinge mehr zu tun".Natürlich hatte die Kirche die Frauen bewußt angelockt,indem sie die heiligen Stätten ihrer Göttinnen mit dem Versprechen übernommen hatte,sie könnten ihre Riten wie gewohnt beibehalten.Sie errichtete Kirchen über den Heiligtü- mern der syrischen Astarte in Corbrige,Nortumberland,der Diana Nemetona in Bath und des Sarapis und des Mithras in York.In Cangas de Onis,Arrichinaga und anderen Orten Spaniens entstanden um heidnische Dolmen und heilige Hügelgräber Kirchen,die noch heute stehen.Heidnische Götter tauchten sogar in Schnitzereien und Gemälden der Kirchen auf.Noch 1576 beschäftigte eine britische Kirche Arbeiter,um die "mannig- faltigen abergläubischen Dinge,die zum Erhalt der Götzenverehrung beitragen, nieder- zureißen und zu vernichten".DIE CHRISTLICHE KIRCHE BESAß (UND BESITZT) KEI- NE EIGENEN FESTTAGE,JEDES FEST IM CHRISTLICHEN KALENDER WAR UND IST HEIDNISCHEN ÜBERLIEFERUNGEN ENTLEHNT;EINSCHLIEßLICH OSTERN UND WEIHNACHTEN.Römische Festtage hielten sich besonders hartnäckig,bis sie schließlich christliche Namen erhalten mußten,um zu entschuldigen,daß die Menschen sie auch weiterhin feierten.So wurde aus den Hilaria mariä Verkündigung;die Robigalia wurden zum Fest des heiligen Markus;Quinquatrus wurde zum Fest des heiligen Jo- seph;und das Fest des heiligen Cyprianus trat an Stelle des Feiertages von Jupiter. Justinian erwirkte in Kleinasien 70000 Konversionen mit so gewaltsamen Methoden, daß die unterworfenen Völker schließlich zum Islam übertraten,um sich von den Härten der christlichen Herrschaft zu befreien.In der Regel widerstanden heidnische Völker dem Christentum so lange wie möglich,selbst nachdem ihre Herrscher der materiellen Vergünstigungen wegen zum neuen Glauben übergetreten waren.Ludwig der Fromme bewegte den dänischen Herrscher Harald Klak dazu,sich taufen zu lassen,und gab ihm ein großes Lehen an der Weser unter der Bedingung,daß er sein Volk christianisiere; doch die Bevölkerung lehnte sowohl das Christentum als auch Harald ab.Im 10. Jahrhundert stieß König Haakon von Norwegen auf heftigen Widerstand,als er versuchte, das Christentum einzuführen.Sein Volk rebellierte,brannte die christlichen Kirchen nieder und zwang Haakon,die geopferte Pferdeleber zu essen und den Neujahrstrunk zum Wohle Odins, Freyas, Bragis und des ganzen Göttergeschlechts zu trinken.Selbst manche Herrscher lehnten den neuen Glauben rundheraus ab.Im 8. Jahrhundert erklärte Alkuin,es bestünde keinerlei Hoffnung,die Dänen je zu christianisieren.Ihr König sei "härter als Stein und wilder als jedes Tier" und wolle von dem Gott Roms nichts wissen.Gewisse Worte lassen in ihrer Abstammung noch etwas vom Widerstand erken- nen,auf den Missionare stießen.D. LÄNDLICHE BEVÖLKERUNG SAVOYENS NANN- TE CHRISTEN "IDIOTEN",daher der Begriff "cretin", "Idiot",der von Chretien,"Christ" abgeleitet ist.Das dritte Konzil von Konstantinopel verfügte im 7. Jahrhundert ,die Menschen müssten aufhören,in Neumondnächten Freudenfeuer zu entzünden und zu über- springen.Vergebens verurteilte die Synode von Toledo "Götzenanbeter",jene die Steine verehren,Fackeln anzünden und Quell-und Baumriten begehen.In Ephesos vollzog die Bevölkerung noch zwölf Jahrhunderte nach Christus uralte Fruchtbarkeitsriten,auch wenn christliche Schriftsteller berichten,daß "Menschen sich genüsslich in unheiligen Dingen ergingen,als seien es fromme Werke".Für die HeidInnen waren es in der Tat fromme Werke.Noch im 18. Jahrhundert verurteilte der Bischof von Woronesch die "satanischen Spiele",die mit den Opfern für Jarilo einhergingen;und der bulgarische Mönch Spiridon beklagte,daß die meisten seiner Landsleute nach wie vor statt Jesus den Donnergott Perun anbeteten.Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gaben irische Geistliche "dem Aberglauben der Einheimischen äußerlich nach,um die kirchliche Macht zu erringen und aufrechtzuerhalten,indem sie heidnischen Riten das Christentum "aufpropften".Manchmal verwuchsen Christus und die alten Götter zu einer widersinni- gen Mischung,so zum Beispiel,als im 15. Jahrhundert eine Kirche in Istein dem "Jupiter Christus" geweiht wurde.Bis zum heutigen Tag wird jedes Jahr zu Ostern auf dem Berg Lycabettus die heidnische Zeremonie des Neujahrsfeuers begangen,die an die Wiedergeburt Apollos erinnert.

 

HEILIGER HAIN

In Britannien gab es noch im 11. Jahrhundert einen heiligen Wald der Druiden,der Ne- met genannt wurde.Möglicherweise entsprach er dem Feenwald Broceliande,dem Hain von Merlins Nemesis,der Gebieterin Nimue,die auch den Namen der Schicksals- göttin des Hains trug.Die patriarchalischen Priester fanden die Haine anscheinend ge- fährlich. Die Bibel erzählt von vielen Angriffen auf die "asherim",die Haine der Aschera, die von Volk und Königen weiterhin kultisch verehrt wurden,obwohl Propheten sie wie- derholt verdammt hatten:Exodus 34,13; Deuteronium 16,21;Buch der Richter 3,7; 1. Könige 15,13; 2. Könige 18,4 und 21,7.Unzählige moralisierende Mythen berichteten davon, wie sehr die Zerstörer heiliger Haine den Fluch der Mutter fürchteten. Erysich- thon wagte es,einen heiligen Hain der Demeter fällen zu lassen,obwohl die Priesterin es ihm durch die Stimme der Göttin selbst verboten hatte.Die zornige Demeter verdammte ihn daraufhin zu ewigem Hunger,der niemals gestillt werden konnte.Er endete elend als geistig umnachteter Bettler,der sich den Mund mit Abfall vollstopfte.

 

HEL Eine altnordische Göttin der Unterwelt,aus deren Name sich das englische "hell" und das althochdeutsche hella (Hölle) ableitete.Der keltische Herr der Toten,der die "apex" oder die spitze Tiara der Göttlichkeit trug,hieß Helmann.In früheren Vorstellungen war die "Hölle" anscheinend ein heiliger Hügel oder eine heilige Höhle der Wiedergeburt, was der altnordische Begriff "hellir" andeutet.Auf den pazifischen Inseln wurde die Mutter Hölle häufig als Feuerberg dargestellt,in dessen Inneres eine heilige Höhle führte. Die hawaiische Vulkangöttin Pele hütete,wie Hel,die Seelen der Verstorbenen in einem regenerierenden Feuer.Die RömerInnen assoziierten Öfen mit den Tempeln der Großen Göttin.Hel erschien in mittelalterlichen Sagen als Brunnhilde, "Brennende Hel".Den gleichen Namen trug die Anführerin der Walküren,die auch als die Rächerin Hild bekannt war.Das magische Feuer,das die Burg der Walküren umgab,war eine Allegorie der Feuerbestattung.Der Held durchschritt das Feuer auf dem Weg zu Hel.In späterer Zeit verbot die christliche Kirche die Feuerbestattung mit der Begründung, daß sie den Körper vernichte und die "Auferstehung des Fleisches" gemäß kirchlichen Dogma verhindere.Der mehr praktische Hintergrund für das Verbot war,daß die Ver- brennung eine heidnische Zeremonie,der Kirche keine Einkünfte einbrachte.Dagegen war es ziemlich einträglich,Hexen zu verbrennen,denn für jedes Stück Seil,jeden Nagel und jedes Stück Holz wurden der Verurteilten bzw. ihren Angehörigen überhöhte Prei- se in Rechnung gestellt.Einige Mythen enthalten Hinweise darauf,daß das Bild der Hel ursprünglich nichts mit Feuer,sondern mit Finsternis verknüpft war.1646 wurden in Seeland Vasen und Statuen ihrer Heiligtümer entdeckt.Nach manchen Überlieferungen herrschte in ihrem unterirdischen Reich nicht glühende Hitze,sondern eisige Kälte.Wie ihre griechische Zwillingsschwester Hekate erschien Hel zuweilen in allen drei Versionen der Dreifachen Göttin. das germanische Gudrunlied stellte sie in Gestalt dreier Jungfrauen als Herrscherin von Holland vor.Hild, die Prinzessin von Isenland, Hilde die Prinzessin von Indien,und Hildburg,die Prinzessin von Portugal,lebten in einer mystischen Höhle.Der legendäre Prinz Hagen heiratete alle drei Hel, nachdem er den üblichen rituellen Zweikampf mit dem früheren König gewonnen hatte.

 

HEXEN,VERHEXEN

Diese Bezeichnung für die Zauberei einer Hexe hat eine lange Geschichte,die mit den Bedeutungen der Zahl Sechs -griechisch "hex",lateinisch "sex",zusammenhängt.Die Bezeichnung "Hexagramm" ist mit "Hexe" verwandt.Vielleicht wurden die Hexen nach dem Zeichen benannt,weil sie "die sechs machten".Eine dreifache Sechs,die 666,galt als die magische Zahl der Dreifachen Aphrodite (oder Ishtar) in Gestalt der Schicksalsgöttinnen.In der Offenbarung des Johannes wurde sie "die Zahl des Tieres" (Apokalypse 13,18) genannt.Salomo,der König der Weisen und Magier,vollzog die Heilige Hochzeit mit der Göttin und erhielt die mystische Summe von 666 Zentnern Gold (1. Könige 10,14).Die Christen bezeichnen die Sechs gewöhnlich als die Zahl des Satans. Um so erstaunlicher ist die anscheinend hohe Bedeutung der Sechs in den esoterischen Traditionen der Christen.das Labyrinth auf dem Fußboden der Kathedrale v. Chartres hat beispielsweise eine exakte Länge von 666 Fuß.

 

Isis

Ägyptische Inschriften verkündeten:"Am Anfang war Isis,die Älteste der Alten.Sie war die Göttin,aus der Werden wuchs".Als Schöpfergöttin gebar sie den Sonnenstern,"als er das erste Mal über die Erde aufging".Ihr Beiname "Spenderin allen Lebens" wurde auch auf die ägyptische Königin-Mutter angewandt.In ihren römischen Mysterien trug sie den Titel "Die Eine,die Alles ist".In Ägypten wurde sie angeredet als "Herrin der Götter",Königin mit den Kronen des Südens und des Nordens,du Einzige ...über der kein Gott sein kann,die du mächtig bist durch Zauberei (oder:Worte der Kraft)..die du über allem stehst,Mutter am Ende des Himmels...Preis sei dir,die mächtiger ist als die Götter".Der Name Isis leitet sich möglicherweise von "Ashesh" ab und bedeutet so gleichermaßen "das Ausgießen" und "das Ernähren".Isis Stand für den Thron Ägyp- tens.Die Pharaonen saßen auf ihrem Schoß;dort waren sie durch die Arme bzw. Flü- gel der Isis beschützt.Das Zeichen auf ihrer Krone war das "mu´at","die Grundmauer des Throns".Sie lieferte das Vorbild für Moses wunderbare Teilung der Wasser (2. Mose 14,19-31),die sie anläßlich ihres Zugs nach Byblos ganz nebenbei bewirkte;auch das Wunder,bei dem Josua die Sonne stillstehen ließ (Josua 10,12-14) wurde von ihr vorweggenommen,als sie Horus das Leben wiedergab.Weil Horus die Sonne verkör- perte (identisch mit Ra oder Osiris in deren Funktion als Kinder der Isis),mußte eine Unterbrechung seines Lebens natürlich einen Stillstand der Sonne verursachen.Die Ä- gypterInnen kannten Isis unter vielen Namen,darunter Mut,Hathor,Bast,Maat, Heqit, Sekhmet, Sati, Neith usw.Isis wurde überall in der griechisch-römischen Welt verehrt, von Alexandria bis Arles,vom Rand der Sahara bis zu den britischen Inseln,von den Bergen Asturiens bis zur Mündung der Donau.In jedem ihrer Tempel finden sich Reli- efs ,auf denen ihre Gestalt - die Christen bezeichneten sie als Hexe - in einem Mond- Schiff dargestellt ist.In vorchristlicher Zeit war dem Schiff der Isis ein eigener Feiertag gewidmet:das "Navigium Isidis",die Segnung des Isis-Schiffes am fünften März.Der Isis-Kult gelangte um das Jahr 80 v. Chr. nach Rom,erfreute sich großer Beliebtheit und blühte im ganzen römischen Reich,bis er vier Jahrhunderte später vom Christen- tum verdrängt wurde,und man Isis mit der Jungfrau Maria gleichsetzte.Eine Gruppe römischer Christen bezeichnete sich selbst als Pastophori;der Name bedeutete "Die- ner der Isis", später entstanden daraus die "PASTOREN".Die Darstellung der Isis mit dem Horus-Kind auf dem Arm wurde später von der Kirche gestohlen und in Maria und Jesus umgewandelt.

 

JEANNE D ´ARC

"Johanna mit dem Bogen",die Jägerin - auch La Pucelle oder die Jungfrau genannt,der traditionelle Name einer Priesterin in der Feenreligion.Johanna selbst behauptete,ihre Mission "am Feenbaum",dem Zentrum des Dianakultes bei Domremy,erhalten zu ha- ben.

 

JESUS

Jesus,"der Gesalbte" (Christos),übernahm seinen Beinamen von den orientalischen Erlöser-Göttern wie Adonis und Tammuz,geboren von der jungfräulichen Meeresgöttin Aphrodite-Maria (Myrrha) bzw. Ishtar-Mari (hebräisch:Mariamne).D. Evangelien stam- men nicht aus seiner Zeit;ihre Autoren kannten ihn nicht persönlich.Die Namen der A- postel wurden fälschlicherweise mit den Evangelien in Zusammenhang gebracht, deren Entstehung in die Zeit nach der Kirchengründung (ca. 2 Jahrhundert n. Chr. oder noch später) fiel und dem Bedürfnis der Kirche nach traditioneller Verankerung entsprach. Die Mehrheit der BibelforscherInnen glaubt,das die früheste Schrift des Neuen Testa- ments der 1. Brief an die Thessalonicher war;er wurde wahrscheinlich im Jahre 51 n. Chr. geschrieben,und zwar von Paulus,der Jesus nie gesehen hatte und keine Detail- kenntnis von dessen Leben besaß.Die Einzelheiten wurden nachträglich aus den My- then zusammengetragen,die sich zur Zeit des Römischen Reiches um alle Erlöser- Götter rankten.Wie Adonis war Jesus demnach von einer geweihten Tempel-Jungfrau in der heiligen Grotte von Bethlehem,dem "Haus des Brotes" geboren worden.Wie A- donis,Osiris und andere wurde er in Form von Brot rituell "gegessen".Er nannte sich "Brot Gottes" (Johannes 6,33).Wie die Anbeter von Osiris machten sich die ChristIn- nen Jesus im Abendmahlritus zu eigen,um an seiner Auferstehung teilzuhaben.Wie der phrygische Frühlings - und Jünglingsgott Attis starb Jesus zur Tagundnachtgleiche im Frühling den Opfertod,aus dem er nach drei tagen wiederauferstand,zu Gott wurde und gen Himmel fuhr.Wie Orpheus und Herakles hat er "Höllenqualen erlitten",das Ge- heimnis des Lebens gelüftet und versprochen,alle Menschen zu sich in die Herrlichkeit zu holen (Johannes 12,32).Wie Mithra und alle anderen Sonnengötter feierte er seinen Geburtstag zur Wintersonnenwende.Von den älteren Göttern bezog Jesus nicht nur den Beinamen Christos,sondern auch alle anderen Titel.Osiris und Tammuz wurden jeweils auch "der gute Hirte" genannt.Serapis war König des Todes und Herr der Herr- lichkeit.Mithra und Herakles waren das Licht der Welt,Sonne der Gerechtigkeit. Helios war die aufgehende Sonne,Dionysos König der Könige,Gott aller Götter. Hermes war der Erleuchtete und der Logos.Mithra war Menschensohn und Messias. Adonis war Herr und Bräutigam.Mot-Aleyin war das Lamm Gottes.Alle trugen auch den Beinamen "Erlöser" (Soter).Viel Platz wird in den Evangelien den Wundertaten Jesu eingeräumt, die seine göttliche Kraft beweisen sollen.Die Wunder in den Evangelien sind aber nicht einmal originell.Die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit von Kanaan ist einem dionysischen Ritual entliehen,das bei Sidon und an anderen Orten praktiziert wurde.In Alexandria wurde derselbe Zauber regelmäßig gläubigen Zuschauern vorge- führt,und zwar mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems aus Gefäßen und Siphons,das von einem findigen Ingenieur namens Heron entwickelt worden war. Viele Jahrhunderte früher heilten Priesterinnen von Ninive Blinde mit Speichel; ähnliches wurde von etlichen Göttern und deren Inkarnationen berichtet.In ihrer Rolle als Erd- und Meeresmutter vermehrte Demeter von Eleusis Brot und Fische.Heilungen, Totenerweckung- en,das Beschwören giftiger Schlangen (Markus 16,18)- all das war so alltäglich,daß sich Celsus über die "christlichen" Wunder entrüstete und sagte,sie seien "nichts an- deres als die üblichen Werke jener Zauberer,die für ein paar Almosen mitten auf dem Forum größere Taten vollbringen".Wie eine Fata Morgana erscheint die Gestalt Jesu aus der Distanz klar erkennbar,bei näherem Hinsehen mangelt es ihr jedoch an Festig- keit. "Seine " Sprüche und Gleichnisse stammen aus anderen Quellen."Seine " Wunder sind nacherzählte Geschichten.Sogar das Vaterunser ist bloß eine Sammlung von Tal- mud-Sprüchen,von denen einige aus alten ägyptischen Gebeten an Osiris entliehen sind.Die Bergpredigt,der vermeintliche Wesenskern des Christentums,enthält kein Ori- ginalmaterial,sondern besteht aus Fragmenten der Psalmen,der Prediger, Jesajas, der Geheimnisse Henochs und der Esrabücher.Außerdem war die Bergpredigt Mar- kus,dem Autor des ältesten Evangeliums,unbekannt.Die Entdeckung,daß die Evange- lien Jahrhunderte nach der Zeit ihrer Handlung gefälscht wurden,ist immer noch nicht allgemein bekannt,obwohl die katholische Enzyklopädie einräumt:"Die Vorstellung von einem vollständigen,klar umrissenen und von Anfang an existierenden Kanon des Neu- en Testaments... ist geschichtlich unbegründet".Von den vorliegenden Manuskripten datiert keines auf die Zeit vor dem 4. Jahrhundert.Die meisten sind sogar noch später verfaßt worden.Die ältesten Texte wie auch der heutige Kanon der Synopsis wider- sprechen sich gegenseitig.Ihren Schriftenkanon verdankt die Kirche dem gnostischen Lehrer Marcion,der in der Mitte des 2. Jahrhunderts als erster die Paulusbriefe sam- melte. Später wurde er als Häretiker exkommuniziert,weil er der Auffassung wider- sprach, daß die heilige Schrift aus mystischen Allegorien magischer Machtworte best- ünde. Die von ihm zusammengetragenen Briefe waren,wenn sie denn tatsächlich von Paulus stammten,bereits über hundert Jahre alt,und ein Großteil des gesamten Textes bestand aus verfälschten Einfügungen.Der zynische Papst Leo X. rief aus:"Welchen Nutzen hat uns doch diese Fabel von Christus eingebracht!".

 

KARL DER "GROßE"

Fränkischer Kaiser,dessen Herrschaft (768-814) den zweiten Wendepunkt in der Ge- schichte des Heiligen Römischen Reiches darstellte.Karl fand es nützlich, Christ zu sein,da die Kirche seine Eroberungskriege billigte - wie die heidnischen Stammesre- ligionen es nie getan hätten -,ihren Anteil der Beute einsteckte und ihn schließlich mit der Kaiserkrone belohnte.772 ließ er mehr als 4000 Sachsen ermorden und ihr Heilig- tum in der Ersburg,einen Omphalos der Göttin Hera,zerstören.Nachdem er,um die heidnischen Stämme zu demoralisieren,ihre Heiligtümer zerstört hatte,machte er sie zu Vasallen und bekehrte sie zum Christentum,indem er ihnen einfach die Wahl ließ zwi- schen Christentum und Tod.Alle,die sich gegen die Taufe auflehnten,wurden umge- bracht.In 33 Jahren eines ununterbrochenen Krieges errichtete Karl das Heilige Römi- sche Reich auf Kosten derart vieler Menschenleben,daß die Historiker nicht einmal versuchten,daß Ausmaß dieser Massaker abzuschätzen. Karls Politik der Bekehrung durch das Schwert war so erfolgreich,daß die Kirche seitdem christliche Herrscher bei derartigen militärischen Aktivitäten immer unterstützte:"Die Bischöfe segnen das Was- ser und bekehren die Heiden.Wenn einer sich wehrt,wird er verbrannt oder d. Schwert übergeben".

 

KREUZ

das "Lateinische" oder "Passions"-Kreuz,heutzutage das wichtigste Symbol des Chri- stentums,wurde in der christlichen Kunst nicht vor dem 6. Jahrhundert n. Chr. darge- stellt.Lange vor dem christlichen Zeitalter war es allerdings ein heidnisches Symbol in ganz Europa und im westlichen Asien.Die ersten Christen lehnten das Kreuz sogar ab, weil es heidnisch war.Ein Kirchenvater des 3. Jahrhunderts,Minucius Felix,bestritt ent- rüstet,daß die Christen das Kreuz verehrten:"Ihr seid es,ihr Heiden,die am ehesten ein hölzernes Kreuz anbeten...denn was sonst sind eure Zeichen,Fahnen und Banner, wenn nicht vergoldete und verzierte Kreuze.Eure Siegeszeichen stellen nicht nur ein einfaches Kreuz dar,sondern ein Kreuz mit einem Mann daran".Seit uralten Zeiten wur- de in den Feldern,um das Getreide zu schützen,das Bild eines Mannes aufgestellt, der an einem Kreuz hing.Die Vogelscheuchen unserer Zeit sind ein Überbleibsel dieser Opfermagie,welche den Sakralkönig darstellte,dessen Blut die Erde fruchtbar machen sollte.Niemand weiß genau,ab wann das Kreuz mit dem Christentum assoziiert wurde. Frühe Bilder Jesu zeigen ihn nicht an einem Kreuz,sondern in der Gestalt des osirisch- en oder hermetischen "Guten Hirten", der ein Lamm trägt.Später wurden viele ver- schiedene Versionen des Kreuzes als christliches Symbol verwendet.Sie umfaßten das Griechische Kreuz mit vier gleich langen Schenkeln,das X-förmige Andreas-Kreuz, die Swastika,das gnostische Malteserkreuz,das Sonnenkreuz oder Wotanskreuz und das Henkelkreuz,eine Form,die aus dem ägyptischen Anch entwickelt wurde.Einige wenige Jahrhunderte lang war das Emblem Christi eher das T-förmige Tau-Kreuz als das Lateinische Kreuz.Es könnte von den heidnischen Druiden übernommen worden sein,die Tau-Kreuze aus Eichenstämmen machten;die Äste wurden entfernt ,und oben wurden zwei lange Balken befestigt,welche die Arme eines Mannes darstellten.Das war der Tau oder Gott.Nachdem das Tau-Kreuz fast überall durch das Lateinische Kreuz ersetzt worden war,wurde es dem Apostel Philippus zugeordnet,der angeblich in Phygien an einem Tau-Kreuz gekreuzigt worden war.Die Kirche vertrat die Ansicht, das das Kreuz Christi aus demselben Holz gemacht sei,der als Baum des Lebens im Garten Eden gewachsen war.

 

KYBELE Große Göttermutter vom Berg Ida,aus Phrygien im Jahr 204 v. chr. nach Rom ge- bracht.Ihr Triumphzug wurde später durch wundersame Legenden verklärt,und die Dichter erzählten von erbaulichen Wundern,die während der Reise Kybeles geschah- en.Ihr Bildnis hatte keine Menschen- oder Tiergestalt,sondern war ein heiliger Stein, eine Personifikation dieser Höhlen bewohnenden Göttin. AUF DEM VATIKAN -HÜGEL ,WO SICH HEUTE DER PETERSDOM BEFINDET,STAND IHR TEMPEL, BIS DIE- SER IM 4.JAHRHUNDERT N.CHR.VON DEN CHRISTEN IN BESITZ GENOMMEN WURDE.In der Blütezeit der Mysterienkulte gehörte sie gemeinsam mit Hekate und der eleusinischen Demeter zu den führenden Gottheiten Roms.Andere Namen der Ky- bele:Rhea Lobrina,Göttin der heiligen Höhlen;Augusta,die große Eine;Alma, die Nähr- ende;Sanctissima,die heiligste.Römische Kaiser wie Augustus,Claudius und Antoninus Pius betrachteten sie als höchste Gottheit des Reiches.Augustus baute seinen Palast ihrem Tempel gegenüber und betrachtete seine Gattin,die Kaiserin Livia Augusta,als irdische Inkarnation der Kybele.Kaiser Julian richtete eine leidenschaftliche Botschaft an sie:"Wer ist denn die Mutter der Götter?Sie ist die Quelle der weisen und schöp- ferischen Götter,die wiederum die sichtbaren Götter leiten;sie ist sowohl Mutter als auch Geliebte des mächtigen Zeus.Sie herrscht über jede Form des Lebens und die Abfolge der Generationen;sie bringt mit Leichtigkeit alles Seiende zur Vollendung, und es ist sehr wahr,das sie die Mutter aller Götter ist".Die Kirchenväter waren ganz und gar nicht dieser Ansicht.Der "heilige" Augustinus nannte Kybele eine Hurenmutter.

 

MARIA

Die Väter der christlichen Kirche setzten d. Verehrung Marias erheblichen Widerstand entgegen,denn sie waren sich darüber im klaren,daß Maria aus einer Mischung ver- schiedener althergebrachter Göttinnen bestand;zu diesen Göttinnen gehörten Mariam- ne,die semitische Gottesmutter und Himmelskönigin,Aphrodite-Mari,die syrische Ver- sion von Ishtar,Juno,die gesegnete Jungfrau,ISIS als Stella Maris,Stern des Meeres, Maya,die orientalische Jungfrau-Mutter des Erlösers,die Moiren oder dreifachen Schicksalsgöttinnen und viele andere Versionen der Großen Göttin.Die Geistlichen wußten,daß Maria mit denselben Titeln belegt wurde wie ihre heidnischen Vorgänger- innen:"Königin des Himmels,Herrscherin der ganzen Welt".Die christlichen Patriarchen versuchten, Maria zu vermenschlichen und herabzusetzen,um zu beweisen,das sie eine Anbetung nicht wert sei.Epiphanius ordnete an:"Laßt den Vater,den Sohn und den hei- ligen Geist anbeten,aber laßt niemanden Maria anbeten".Anastasius sagte:"Laßt nie- manden Maria die Mutter Gottes nennen,denn Maria war nur eine Frau,und es ist un- möglich,daß Gott von einer Frau geboren wurde".Die Mitglieder einer Sekte,die sich Marianiten nannten und behaupteten,daß Maria die wahre Eigenschaft der Göttlichkeit besäße,wurden von der Kirche bis ins 5. Jahrhundert hinein als Ketzer verfolgt.Einige christliche Kirchenväter versuchten,dem Dilemma dadurch zu entkommen,daß sie Ma- rias Mutterschaft angriffen,um zu beweisen,daß sie weder göttlich noch wirklich müt- terlich gewesen sei.Sie behaupteten,daß Jesus nicht auf gewöhnlichem Wege gebo- ren worden sei,sondern sich plötzlich vor Maria materilisiert hät

te.Papst Nikolaus III. befahl dem Mönch Jean d´Olive,der "im Lernen und in der Frömmigkeit hervorragend" war, eigenhändig ein Traktat zu verbrennen,das er zum Lobpreis Marias geschrieben hatte, weil es eine übermäßige Verehrung für sie ausdrückte.Die christliche Gestalt der Maria entstand in den ersten vier Jahrhunderten der christlichen Ära Stück für Stück aus Versatzstücken und Teilen der Großen Göttin,die in allen Tempeln der alten Welt "Söhne Gottes" und Heilande empfing.Es weist einiges darauf hin,daß die frü- hen Christen Maria als eine Dreiheit ansahen,obwohl auf dem Konzil von Nicäa der dreiheitliche Charakter der alten dreieinigen Göttin auf den christlichen Gott überging. Die Waliser vermengten Maria mit der triadischen Weißen Göttin.Die Zisterzienser nannten sich "Ritter unserer Herrin" und brachten Maria mit der heidnischen Maiköni- gin.Maria manifestierte sich auch als die Feenkönigin,die als göttliche Braut der Mön- che über ein Kloster in der Nähe von Laach wachte.Gothische Kathedralen waren nicht Gott oder Jesus geweiht, sondern "Notre Dame";sie wurden insgesamt "Unsere Herrinnen" genannt oder "Paläste der Himmelskönigin".VIELE VON IHNEN WAREN AUF HEIDNISCHEN HEILIGTÜMERN DER GROSSEN MUTTER ERBAUT.Die römi- sche Kathedrale von Santa Maria Maggiore liegt über der heiligen Höhle der Magna mater.Santa maria in Aracoeli auf dem kapitolinischen Hügel war ebenfalls ein Tempel von Tanit.Marias Kirchen wurden in ganz Italien auf Heiligtümern von Juno,ISIS,Mi- nerva,Diana oder Hekate gegründet.Eine Kirche hieß sogar naiv "Santa Maria sopra Minerva":"DIE HEILIGE MARIA ÜBER (DEM HEILIGTUM VON) MINERVA".Der gro- ße ISIS-Tempel in Philae wurde im 6. Jahrhundert Maria geweiht.Auf Zypern wurden Aphrodites Heiligtümer zu Kirchen Marias;die ZypriotInnen wandten sich weiterhin un- ter Aphrodites Namen an sie.In Chartres wurde das heidnische Götzenbild der "virgo paritura" (Gebärenden Jungfrau) in der sogenannten Druidengrotte unter der Kathe- drale aufbewahrt.Es hieß, es sei eine schwarze Statue von Maria.

 

ODIN

Der nordische Allvater.Auch Voten,Wuotan,Wodan.Er war auch Godan,nach hinduist- ischer Überlieferung ein Herr der westlichen Barbaren und Gemahl der Göttin Godiva, deren Name in Wirklichkeit eine Verdopplung war:"Göttin-Göttin".Odin wurde als Herr der Winde mit dem Fürsten der Lüfte gleichgesetzt,was im Christentum einer der Titel des Teufels war.manchmal erschien Odin auch auf der Erde.Er trat als einäugiger, graubärtiger alter Hexenmeister auf,der sich auf einen Stock stützte und entweder ei- ne Kapuze oder einen breitkrempigen Hexenhut trug.Ein anderer gebräuchlicher Titel Odins war "der einäugige Gott".

 

OSIRIS

Osiris hat zu der sich herausbildenden Christusfigur vielleicht mehr Details beigesteu- ert als jede andere Erlöser-Gottheit,die zu Beginn der christlichen Ära verehrt wurde.In Ägypten hatte er weit über 200 göttliche Namen.Er wurde Herr der Herren genannt, König der Könige,Gott der Götter.Er war die Wiederauferstehung und das Leben,der gute Hirte,Ewigkeit und Endlosigkeit.Osiris´Ankunft wurde durch drei weise Männer angekündigt:die drei Sterne Mintaka ,Anilam und Alnitak im Gürtel des Orion.Sie zei- gen direkt auf Osiris´Stern im Osten,den Sirius (Sothis),der seine Geburt anzeigte.In der syrischen,arabischen und persischen Astrologie war er der Messaeil:der Messias .Osiris war das Urbild eines Messias und das Urbild einer Hostie.Sein Fleisch wurde in Form von Abendmahlsbrot aus Weizen,der "Pflanze der Wahrheit",gegessen.Die Ä- gypter glaubten,das kein Gott außer Osiris den Sterblichen ewiges Leben schenken könne.Der Osiriskult trug etliche Vorstellungen und Redewendungen zur Bibel bei .Der 23. Psalm war eine Kopie eines ägyptischen Textes,der an Osiris,den guten Hirten,die Bitte richtete,die Verstorbenen zu den "grünen Weiden" und "Stillen Wassern" des "nefer- nefer-"-Landes zu führen.Das Vaterunser gab es schon in Form einer ägypti- schen Hymne an Osiris-Amun,die anfing mit:"O Amun,O Amun,der du bist im Himmel. "Amun wurde auch am Ende jedes Gebets angerufen.Die Worte Jesu:"Wenn das Wei- zenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,bleibt es allein;wenn es aber stirbt,bringt es reiche Frucht (Johannes 12,24),rühren von der osirischen Doktrin her,daß ein sterben- der Mann wie ein Weizenkorn sei,"daß in die Erde fällt,um aus ihrem Schoß ein neues Leben zu beziehen".Die Worte Jesu:"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen" (Johannes 14,2),stammen aus einem osirischen Text,in dem von zahlreichen Arits (Wohnungen) im gesegneten Land von Vater Osiris die Rede ist.Jesu Heilung d. Tochter eines vornehmen Mannes beruhte auf einer Erzählung von einem osirischen Prie- ster,der eine Prinzessin heilte.Der Bischofsstab war nichts anderes als der osirische Hirtenstab.Selbst das christliche Kreuz stellte eine Variante des ägyptischen anch dar, das ebenfalls das "kommende Leben" symbolisierte.Die heiligen lunaren Zahlen sieben, vierzehn und achtundzwanzig hatten im Kult des Osiris eine herausragende Bedeutung.Der lunare Kreislauf von 28 Tagen entsprach seinem Abstieg in die Unterwelt und Aufstieg zum Himmel:er benötigte für jeden Weg vierzehn Tage oder vierzehn Schritte auf seiner mystischen Leiter.

 

OSTERN

Ein Frühlingsopferfest,das nach der angelsächsischen Göttin Eostre oder Ostara,einer nordischen Variante der Astarte,benannt wurde.Ihr heiliger Monat hieß Eastremonath, der Mond der Eostre. Angelsächsische Dichter wußten offenbar,daß es sich bei Eostre um dieselbe Göttin handelte wie bei Kali,Indiens Großer Mutter.Der Osterhase ist äl- ter als das Christentum.Er galt vormals sowohl im Osten wie im Westen als der heili ge Mondhase der großen Göttin.In Deutschland wurden die alten Mythen um Hathor- Astarte,die das goldene Ei der Sonne legte,in einem Volksbrauch wiederbelebt:Es hieß, der Hase bringe den braven Kindern am Ostersonnabend Eier.Das christliche Fest bekam erst im späten Mittelalter den Namen der Göttin,"Ostern".Die IrInnen begingen das Osterfest weiterhin an einem anderen Tag als die römisch-katholische Kirche. Wahrscheinlich feierten sie am ehemailgen Tag der Eostre,bis ihnen 632 n. Chr. der römische Kalender auferlegt wurde.In England wurde Ostern "the Hye-Tide" genannt. Aus diesem Titel entstand die umgangssprachliche Bezeichnung aller Fest- und Ferientage als "a high old time",wörtlich "eine hohe alte Zeit",mit der Bedeutung "eine tolle Zeit".(Top)

 

PETRUS

Der Mythos vom heiligen Petrus hat das dünne Fädchen geliefert,an dem das gesam- te,gewichtige Gebäude des römischen Papsttums hängt.Eine einzige Stelle im Mat- thäus-Evangelium besagt,das Jesus mit einem Wortspiel Simon,dem Sohn des Jonah, den Namen Petrus,"Felsen" gab (lateinisch "petra")mit den Worten,auf diesen Felsen werde er seine Kirche bauen (Matthäus 16,18-19).Die sogenannte Petrus-Passage ist allerdings eine Fälschung.Sie wurde um das 3. Jahrhundert n. Chr. aus politischen Gründen nachträglich eingefügt,um das Primat des Heiligen Stuhls gegenüber rivali- sierenden östlichen Kirchen zu behaupten.Zahlreiche Bistümer waren in einem Macht- kampf verwickelt,bei dem die Hauptwaffen Bestechung,Fälschung und Intrigen waren. Lange erfundene Textpassagen wurden in großer Zahl in heilige Bücher eingefügt,und zwischen den rivalisierenden Parteien,die um die lukrative Position kämpften,Gottes Elite darzustellen,herrschte ein erbarmungsloser Wettbewerb.Die meisten Frühkirchen beriefen sich fälschlich auf ihre Gründung durch einen Apostel,obwohl die Apostel ei- gentlich mehr die Stellvertreter der "Zwölf Tierkreiszeichen" waren,die mit der Figur des heiligen Königs verbunden waren.Frühe Päpste waren häufig nichts weiter als Na- men,die von den Namen römischer Götter abgeleitet waren,so zum Beispiel Eleuthe- rios oder Soter;sie wurden fälschlicherweise in eine künstliche Chronologie eingeführt, um eine kontinuierliche Nachfolge Petri vorzutäuschen.Doch selbst katholische Gelehr- te geben inzwischen zu,daß die Geschichte von der Kreuzigung Petri mit dem Kopf nach unten im Beisein Neros und seiner Beisetzung auf dem Vatikan-Hügel erfunden war.Die eigentlichen Wurzeln der Petrus-Legende liegen in den heidnisch-römischen Mythen von der Stadtgottheit Petra oder Pater Liber;nach der Angleichung an den pa- ter patrum (Vater der Väter)des Mithraskultes ging daraus wiederum die Bezeichnung papa und schließlich "Papst" hervor.Da sei Name auch Felsen bedeutete,war er auch derjenige,von dem es im Alten Testament heißt:"...den Felsen,der dich gezeugt hat" (Deuteronomium 32,18).Das Kirchenfest des heiligen Petrus fand gewöhnlich am Tag des Gottes Janus statt,wenn die Sonne ins Zeichen des Wassermannes eintrat,dem Symbol für des Jahrestor wie auch für das Perlentor der Maria-Aphrodite.Heidnische Vorbilder brachten Petrus naturgemäß in die Position des Hüters der janua coeli,"des Himmelstores",früher ein yonisches Symbol der Jungfrau Juno.Es steht heute mit Ge- wißheit fest,daß es in Rom keinen heiligen Petrus gegeben hat,der "das Papsttum ein- gesetzt" hat.Geschichten über Petrus wurden erst erfunden,nachdem der Apostolische Stuhl bereits fest etabliert war.Während der ersten fünf Jahrhunderte des Christen- tums war niemand der Ansicht,der Bischof von Rom habe ein Recht,über andere Bi- schöfe zu herrschen;es gab keine Doktrin über ein Primat des Apostolischen Stuhls in Rom."Christus hat die Kirche weder gegründet noch gewollt.Tatsächlich hätte der Je- sus der Evangelien keinerlei Anlaß gehabt,eine Kirche zu gründen,da seine Hauptbot- schaft besagte,der Weltuntergang stehe fast unmittelbar bevor.Welchen Ursprung Pe- trus auch immer gewesen sein mag,er stand für die patriarchalische Opposition gegen das weibliche Prinzip,wie aus den gnostischen Evangelien hervorgeht,die später aus den Kanon gestrichen wurden.Der Dialog des Erlösers stellt die heilige Hure Maria Magdalena über alle Apostel;im Evangelium der Maria heißt es,Christus habe sie am meisten geliebt und ihr einen geheime Offenbarung gegeben,die Petrus ihr habe ent- locken wollen.In den pistis Sophia erklärt Maria,sie wage es kaum,freimütig mit Jesus zu sprechen,da "Petrus mich zögern läßt;ich fürchte mich vor ihm,denn er haßt das weibliche Geschlecht".Mittelalterliche Legenden deuten ebenfalls auf einen Antifemi- nismus Petri hin.Es hieß,Petrus habe eine Tochter gehabt,Petronella ("Kleine Petra") ,die seiner Ansicht nach zu schön war;daher betete er zu Gott,er möge sie mit einer tödlichen Krankheit schlagen,und Gott erhörte sein Gebet.In der Legenda Aurea heißt es,Petrus habe Frauen gefoltert,um ihnen die Teufel auszutreiben.Papst Innozenz III. setzte die Richtlinien päpstlicher Politik mit seiner Erklärung:"Der Herr hat Petrus die Führung nicht nur der Kirche,sondern der ganzen Welt übertragen".Die Bulle "Unam Sanctam" von Papst Bonifazius VIII erklärte,jedes menschliche Wesen auf Erden müs- se "dem römischen Pontifex unterworfen sein".Ein anderer Nachfolger Petris war der entgegen seinem Namen (Clemens heißt "der Milde")äußerst unsanfte Papst Clemens VII.,der wegen seiner Vorliebe für Massaker den Spitznamen "der Schlächter" trug.Er versprach den rebellischen Bewohnern von Bologna,er werde "seine Hände in ihrem Blut waschen".1376 versprach er Cesena,Gnade walten zu lassen,und tötete dann fünftausend Bürger der Stadt.Es gab Aufstände gegen ihn.Das Volk verjagte ihn aus Rom und Neapel mit Rufen:"Tod dem Antichrist!Tod Clemens und seinen Kardinälen!". Wenn die Nachfolger Petri eine gemeinsame Eigenschaft hatten,dann die Habgier.Sie war ein so durchgängiger Charakterzug,daß die Renaissance-Päpste es zum Gerücht erklärten,daß Jesus und Petrus arme Männer gewesen seien.Als Martin Luther 1511 Rom besuchte,war er so schockiert vom dekadenten Luxus der päpstlichen Hofführung,daß er schrieb,wenn es eine Hölle gebe,dann sei Rom auf ihr erbaut.Selbst wenn Tiberius,der heidnische Imperator,ein solches Ungeheuer gewesen sei,wie Suetonius schreibt,sei er dennoch ein Engel im Vergleich zum damaligen Hof in Rom.Dort servierten zwölf nackte Mädchen das Abendessen.das war ein ziemlicher Kontrast zum allgemein verbreiteten Bild der zwölf Apostel.

 

PUCELLE

"Die Jungfrau",französische Bezeichnung für jede Frau,die die jungfräuliche Göttin der druidischen Feenreligion verkörperte.Es war auch der Beinahme von Jeanne d ´Arc,ein Hinweis,daß ihr Glaube im Grunde nichtchristlicher Natur war.Britische HeidInnen nannten Maid Marian auch "pucelle" oder "Maiden of the Coven".Ihr Gemahl war Robin Hood oder Robin Goodfellow, bekannt als Gott der Hexen.(Top)

 

ROSENKRANZ

Die Dominikanermönche haben behauptet,der Rosenkranz habe seinen Ursprung in der "beseligenden Gottesschau" des heiligen Dominik in der Kirche St. Sabina in Rom. In Wirklichkeit übernahmen die ChristInnen den Rosenkranz jedoch von orientalischen HeidInnen.Sein wahrer Ursprung liegt im hinduistischen "japamala",jener "Rosenperlenschnur",die der Rosenkranz der Mantras genannt und von Kali Ma getragen wurde. (Top)

 

SARA-KALI

"Königin Kali",die von den ZigeunerInnen verehrte Göttin stammte ursprünglich aus Hindustan. Europäische ZigeunerInnen wähnten ihre Göttin in der alten "Druiden-Grot- te" unterhalb der Kathedrale von Chartres;zur Zeit der Carnuten, der "Kinder der Göttin Car",war diese Grotte - der Innenbereich eines heiligen Berges - als der "Mutterschoß Galliens" bekannt. Carnac, Kermario, Kerlescan, Kercado,das spanische Carmona und auch Chartres waren nach dieser Göttin benannt;sie war vermutlich eine keltische Variante der Kore oder Q´re,die bei den Völkern des Ostens bis zur Kauri (einem anderen Namen der Kali) zurückverfolgt werden kann.In der druidischen Grotte befand sich die Statue einer schwarzen gebärenden Göttin,die bestimmten Darstellungen der Kali ähnelt.Die Christen haben dieses alte Symbol übernommen und nannten es "virgo paritura" (gebärende Jungfrau).Für einige ZigeunerInnen war die Sara-Kali die Königin des Himmels und der Erde.Nach einer geheimen Überlieferung waren alle französischen Kathedralen als irdisches Abbild des Sternbildes "Jungfrau" angelegt,das als die himmlische Wohnung der Sara-Kali galt.

 

THOR

Altnordischer Gott des Blitzes und des Donners,der dem germanischen Donar und dem römischen Jovis (Jupiter) entsprach.daher kommt es,daß der römische "dies jovis"(Lat. "Tag des Jupiter",erhalten in ital. "giovedi" und franz. "jeudi")im Deutschen zu Donnerstag und im Englischen zu Thursday wurde.Im alten England hatte Thor mindestens sechs bedeutende Heiligtümer;der Name der Ortschaft Thurstable in Essex be- eutete ursprünglich "Thors Pfeiler".Thors Kult hatte bis zum 11. Jahrhundert Bestand; um diese Zeit erwähnte ein christlicher Chronist,daß Thor - oder sein Priester- "der böse Mann von Kent" sei,der als Königsberater fungierte.Als man die Sachsen mit Gewalt zum Christentum bekehrte,zwang man sie,"Thunaer,Woden,Saxnot abzuschwö- ren ".Trotzdem wurde Thor im Norden weiterhin verehrt.Sein Heiligtum zu Maerin bei Trondheim bestand noch im 11. Jahrhundert. Eligius, der Bischof von Noyons,schalt die Christen im 7. Jahrhundert,daß sie den Donnerstag als heiligen Tag des Thor ehrten; trotzdem wurde "Thors Hammer" noch 500 Jahre später als heilige Relique und Ursprung des Donners in vielen Tempeln verehrt.Von der Bevölkerung Preußens wurde Jupiter-Thor bis zum 16. Jahrhundert "in heiligen Wäldern verehrt,wo sie Opfer darbrachten und heilige Quellen hatten,denen Christen sich nicht nähern durften".Der Na- me Thors leitet sich offenbar vom Donner-Stier des mittleren Ostens her,mit dem auch Jupiter identisch war.Wie die anderen Formen des Stier-Gottes war er mit der Erd- Göttin Thrud,"Kraft" oder "Stärke" vermählt.Obgleich spätere Mythen Thrud manchmal als seine "Tochter" bezeichneten,war sie die Herrscherin in Thors Heim in Asgard:es hieß Thrudvangar,"Thruds Feld".

 

WALPURGIS,HEILIGE

Die christianisierte heidnische Göttin der Walpurgisnacht(des Vorabends zum ersten Mai).Walpurgis war die Maikönigin,deren Kult in Deutschland derartig beliebt war,daß die Kirche sie sich auf die übliche Weise zu eigen machte:durch eine fadenscheinige Heiligsprechung.Ihrer Heiligenlegende war die Walpurgis eine Angelsächsin,die im ach- ten Jahrhundert als oberste Äbtissin das Doppel-Klosters von Heidenheim leitete; aber es gibt keinerlei zeitgenössische Berichte über die Lebens- und Amtszeit dieser "Äbtis- sin".Der Tag der Heiligen wurde vom Vorabend des ersten Mai in den Februar verlegt; möglicherweise wollte man damit die ausgelassenen Walpurgisfeiern unterbinden, a- ber die "Hexen" feierten das Hochzeitsfest zu Ehren d. Walpurgis an seinem ursprüng- lichen Datum.

 

WEIHNACHTEN

Während der ersten drei Jahrhunderte kannte die christliche Kirche den Geburtstag ihres Heiland nicht.Im 4. Jahrhundert gab es eine lange Diskussion über ein mögliches Datum.Manche waren für den populären Tag des Koreion,an dem die göttliche Jung- frau in Alexandria den neuen Aion gebar.Heute heißt dieser Tag Epiphanias und ist in der armenischen Kirche immer noch der offizielle Geburtstag Christi,und in der grie- chisch-orthodoxen Kirche wird dieser Tag feierlicher begangen als Weihnachten.Die römischen Kleriker neigten mehr zum Mittwinterfest des Mithraskultes,das "Dies Natilis Solis Invictus","Geburtstag der unbesiegbaren Sonne" genannt und von Kaiser Aureli- anus mit dem griechischen Sonnenfest der Helia vermischt wurde.An diesem 25. De- ember wurden auch Götter wie Attis,Dionysos,Osiris und andere Versionen des Son- nengottes gefeiert.Die meisten heidnischen Mysterienkulte feierten die Geburt des göttlichen Kindes zur Wintersonnenwende.Bräuche wie Weihnachtsbäume, Geschen- ke,Kerzen,Mistelzweige,Stechpalmensträucher,Lieder,Feiern und Prozessionen waren allesamt heidnisch und stammen aus der Verehrung der Göttin als Mutter des Göttlich- en Kindes.Die Weihnachtsbäume entwickelten sich aus den "pinea silva", Pinienhainen, die bei den Tempeln der Göttin lagen.Die Feiern der Weihnachtszeit blieben offensicht -lich heidnisch,so daß viele Kirchenmänner verbittert ihre "fleischliche Extravaganz und Ausgelassenheit" beklagten.Polydor Virgil schrieb:"Tänze,Maskerade, Mummenschän- ze, Bühnenstücke und andere solche Störungen des Weihnachtsfestes,die heute bei den ChristInnen gebräuchlich sind,leiteten sich von diesen Saturnalien und Baccanalen ab;deshalb sollten alle frommen Christen sie auf ewig verabscheuen".Die Puritaner des 17. Jahrhunderts in Massachusetts versuchten,das Weihnachtsfest wegen seines offensichtlich heidnischen Ursprungs ganz abzuschaffen,was ihnen natürlich nicht ge- lang.

 

WOTAN

Die angelsächsische und fränkische Variante des Odin,den die GotInnen Godan (Gott) oder Vater Goth nannten.Der englische "wednesday" (Mittwoch,wörtlich "Wotanstag") weist noch auf den ihm geheiligten Tag hin.In Deutschland gelang es dem Klerus mit der Zeit,für diesen Tag den Namen "Mittwoch" durchzusetzen;so konnte er verhindern, daß ständig der Name einer heidnischen Gottheit in den Mund genommen wurde.

 

Die katholische Ohrenbeichte - eine raffinierte Erfindung

der Priester

 

Das durch die Taufe (vgl. Nr. 13/2000) in die Institution Kirche hineingezwungene Kleinkind bleibt nur vorübergehend von weiteren kirchlichen Praktiken verschont. Spätestens als etwa neunjähriges Schulkind wird der kleine Katholik mit einer für ein kindliches Gemüt besonders merkwürdigen und oft verheerend wirkenden Praktik der Kirche konfrontiert: der Ohrenbeichte. Als Vorbereitung auf die "heilige Erstkommunion" soll diese zum ersten Mal abgelegt werden.

 

Lutherisch erzogene Kinder kommen damit erst als Jugendliche, vor der Konfirmation, in Berührung und müssen sie auch nicht allein mit dem Priester, sondern dürfen sie in der Gruppe sozusagen "pauschal" durchlaufen. Merkwürdig ist es aber für Kinder allemal, dass sie sich - meist aus einem "Beichtspiegel" - ihre "Sünden" zusammensuchen müssen, um dann von einem Menschen "Vergebung" zu erhalten, der mit den ursprünglichen "Taten" gar nichts zu tun hatte.

Hier beginnt bei vielen Kindern eine folgenschwere Verbiegung ihres Gewissens: Um den Priester nicht zu enttäuschen, um es möglichst gut zu machen, "erfinden" katholische Kinder oftmals "Sünden" - der Beichtspiegel gibt genügend Anregung - , die sie dann im Beichtstuhl möglichst zerknirscht vortragen. Anschließend sprechen sie erleichtert die paar Vaterunser, die es dafür als "Buße" gibt.

Doch was haben sie "gelernt"? Dass man (fast) alles tun kann - Hauptsache, ein Priester erfährt es. Ob man sich mit seinem Nächsten versöhnt hat, ob man einen Schaden wieder gutgemacht hat, ist zweitrangig. Und: Man muss sich nicht ändern, man darf immer wieder sündigen - dafür gibt es ja schließlich die Beichte! Der Philosoph Friedrich Nietzsche spottete über dieses so genannte Sakrament: Man lispelt mit dem Mündchen, man knickst und geht hinaus - und mit dem neuen Sündchen löscht man das alte aus.

 

Was lehrte Jesus von Nazareth?

 

Ein ganz wichtiges Element im Leben eines jeden Menschen, nämlich die Unterscheidung zwischen Gut und Böse und die Erforschung und Schulung des eigenen Gewissens, wird auf diese Weise von Kindesbeinen an getrübt.

Im Vaterunser, das den Kirchgängern so häufig nach einer Beichte als "Bußgebet" auferlegt wird, klingt noch an, was die ursprünglich christliche Lehre ist: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Gott vergibt also den Menschen ihre Schuld, wenn die aneinander schuldig Gewordenen sich gegenseitig vergeben haben. Ein Priester ist dazu nicht nötig. Christus erläutert heute in Seiner Botschaft aus dem All Das ist Mein Wort Seine Lehre in eben diesem Sinne: "Vergebt, und ihr werdet Vergebung erlangen. Wenn ihr um Vergebung bittet und euch euer Nächster vergibt, so hat euch auch euer Vater im Himmel vergeben" (http://www.das-wort.com/deutsch/ S. 330).

 

Wie kam es zur Verfälschung?

 

So einfach und klar ist das Gebot Jesu. Doch dann wären die Priester hier ja arbeitslos. Sie würden nicht über alles Denken und Tun ihrer "Schäfchen" informiert sein und könnten damit keine Macht mehr ausüben.

Wenn nun die Praxis der Ohrenbeichte nicht von Jesus von Nazareth stammt - woher stammt sie dann?

 

Ihre Wurzeln liegen im Heidentum. "In einigen Mysterienkulten bekannte man dem Priester als dem Stellvertreter der Gottheit seine Schuld, um so von den Folgen wieder frei zu werden", schreibt Karlheinz Deschner in seinem Buch Der gefälschte Glaube (S. 114). Man unterschied bei diesen Zeremonien auch zwischen "lässlichen Sünden" und "Todsünden" - ganz wie später die Rom-Kirche. Die ersten Christen hingegen kannten ein solches Ritual nicht. Es wurde frühestens im zweiten Jahrhundert praktiziert. Vorgeschrieben ist die regelmäßige Ohrenbeichte erst seit dem Jahre 1215.

Über lange Jahrhunderte war die Beichte ein äußerst wirksames Instrument zur Ausforschung und Beherrschung der Menschen, das der Kirche den Ruf eintrug, über den besten Geheimdienst der Welt zu verfügen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurde in weiten Teilen Deutschlands die Einhaltung der "Beichtpflicht" von den Ortspfarrern durch die persönliche Überprüfung der mindestens einmal jährlich abzuholenden "Beichtzettel" überwacht.

Die Beichte ist bis heute ein Instrument des scheinmoralischen Drucks. Wer ohne Beichte im Stande der "Todsünde" stirbt, kommt nach katholischer Lehre in die "ewige Verdammnis". Wer in der Beichte eine "Todsünde" verschweigt, dessen Beichte ist ungültig. Ein perfektes Geschäft mit der Angst.

 

Unklarheiten in der Bibel

 

Als Rechtfertigung der Ohrenbeichte dient den Kirchen eine Stelle des Neuen Testaments bei Johannes: "Wessen Sünden ihr nachgelassen habt, denen sind sie nachgelassen; wessen ihr sie behalten habt, denen sind sie behalten" (Joh. 20, 21-23). Einige halten sie für dem Sinn nach falsch übersetzt, denn man könnte genauso sinngemäß übersetzen: "Wenn ihr Sünden nachgelassen habt, dann werden sie auch euch selbst nachgelassen; wenn ihr sie behaltet, dann werden sie auch euch selbst behalten." Diese Deutung ist vergleichbar der Bitte im Vaterunser, wo es heißt: "Und vergib´ uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Das heißt: Wir bitten um Vergebung, da auch wir unsererseits vergeben. Das entspricht auch der Lehre von Jesus.

Doch auch vorausgesetzt, die von den Kirchen verwendete Übersetzung trifft den Sinn, dann ist hier ganz klar nicht von Priestern und einer Kirche die Rede. Die Worte müsste dann jeder auf sich beziehen und die Bedeutung ist dann: Wenn ich dem Nächsten, der sich an mir versündigte, die Sünden "nachlasse", d. h. vergebe, sind sie nachgelassen. Wenn nicht, bleibt die Schuld an ihm haften.

Auch bei dieser Deutung sind wir bei der ursprünglichen Lehre Jesu, wonach die Vergebung der Sünden ein Vorgang zwischen den betroffenen Menschen selbst ist. Das wissbegierige Ohr eines Priesters braucht es dafür nicht und schon gar nicht seine Anmaßung, eine Absolution aussprechen zu können. Sondern es braucht das versöhnungsbereite Herz aller Beteiligten - ohne Priester und Kirche.

 

Warum Aufklärung über die Kirchen

 

Wir wissen, dass sich auch in den Kirchen viele Menschen bemühen, die Lehre Jesu zu befolgen. Doch die kirchlichen Dogmen, Bekenntnisschriften, Sakramente und Zeremonien haben mit dem, was Jesus von Nazareth wollte, nichts zu tun. Deshalb sollen sich die Kirchen "römisch-katholisch", "evangelisch" oder "lutherisch" nennen, aber nicht "christlich". Solange sie das nicht tun, klären wir über den Missbrauch des Namens Christus auf.

 

Die Taufe von Säuglingen

 

Ein Kind wird geboren. Nach katholischer Lehre ist es für das Neugeborene nun "heilsnotwendig", getauft zu werden (Kath. Katechismus, Nr. 1277). Die Eltern haben den "Auftrag" (1251), das Kind zur Taufe zu bringen - andernfalls würden sie ihm "die unschätzbare Gnade vorenthalten, Kind Gottes zu werden" (1250). Das Kind würde, wenn es ungetauft stirbt, nicht in die "Anschauung Gottes" gelangen, also nicht in den Himmel, weil die "Erbsünde" weiter an ihm haftet (Neuner-Roos, 526; siehe unten).

Auch nach lutherischer Lehre ist die Taufe "heilsnotwendig", weshalb die Eltern sie dem Kind "nicht vorenthalten" sollten.

 

Der Psycho-Druck

 

Für moralischen Druck ist also zur Genüge gesorgt: Wer will schon riskieren, dass sein Kind nicht zu Gott kommt, d. h. später in der Hölle landet, auch wenn dies nur indirekt ausgesprochen wird? Die Eltern müssen hier nicht nur um das Seelenheil des Kindes fürchten, sondern auch um ihr eigenes, wenn sie nicht so handeln, wie die Kirche es vorschreibt.

Also wird das Kind zur Taufe gebracht. Es erhält ein Taufkleid, eine Taufkerze, wird gesalbt und mit Wasser übergossen. Eltern oder Paten sprechen für den kleinen Menschen, der noch keinen Gedanken fassen kann, ein "Taufgelöbnis", die "bösen Geister" werden vertrieben.

 

Bibelveränderungen

 

Zur Begründung dieser Zeremonie berufen sich die Kirchen auf eine angebliche Äußerung des Jesus von Nazareth, der laut Bibel gesagt haben soll: "Machet alle Menschen zu meinen Jüngern und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Mt. 28, 19). Doch die meisten Wissenschaftler sind der Auffassung, dass genau diese Stelle ein späterer Einschub in die Bibel sein muss, also eine Fälschung. Verdächtig ist vor allem die Anrufung der Dreifaltigkeit - denn diese wurde erst im Jahre 381 dogmatisch festgelegt. Außerdem: Selbst wenn diese Stelle authentisch wäre, so wird sie in der Kirche bewusst falsch ausgelegt. Denn der Satz "Machet sie zu Jüngern" hat im griechischen Urtext die Bedeutung: "Lehret sie". So hat es z. B. auch Luther übersetzt und so stand es in den Lutherbibeln bis 1956, ehe es durch "Machet zu Jüngern" ersetzt wurde. Man soll die Menschen demnach erst belehren und dann taufen und später natürlich weiter lehren (V. 20). Einen Säugling kann man aber nicht belehren - doch man kann ihn durch eine Tauf-Zeremonie vereinnahmen. Auf dass er dann möglichst auf Lebenszeit ein zahlungskräftiges Mitglied der Amtskirche bleibt. Das hat Jesus nicht gewollt.

 

Hinrichtungen

 

In der Reformationszeit erwachte in vielen Menschen das Bewusstsein, dass es unchristlich ist, ein kleines Kind zwangsweise, unter Missachtung seines freien Willens, in eine Institution hineinzutaufen. Doch die Täufer, die eine Taufe von Kindern ablehnten, wurden blutig verfolgt und sowohl von der katholischen als auch von der protestantischen Kirche ausgerottet.

 

Was wollte Jesus von Nazareth?

 

Er ließ sich zwar von Johannes dem Täufer taufen. Doch dies war ein Symbol für Seine Verbundenheit mit Gott. Jesus selbst taufte nicht mit Wasser. Er lehrte die Menschen, Gottes Gebote zu halten. Wer dies tut, empfängt die Geisttaufe, die mit einer Zeremonie nichts zu tun hat. Jesus achtete den freien Willen des Menschen. Auch die ersten Christen tauften keine Säuglinge. Dies begann erst gegen Ende des zweiten Jahrhunderts. Die entstehende Zeremonienkirche übernahm dabei der Einfachheit halber zahlreiche Rituale und Einzelheiten aus den antiken Mysterienkulten, die damals im Mittelmeerraum weit verbreitet waren: das Besprengen mit Wasser, das Anhauchen des Kindes zur Vertreibung unreiner Geister, das weiße Taufkleid, die Taufkerze, den Taufpaten, das Taufgelübde - all dies sind also heidnische Praktiken, aber keine christlichen.

 

Die katholische Lehre:

 

Ungetaufte Kinder kommen in die mildeste Region der Hölle!

 

Nach katholischer Lehre müssen "Seelen, die in schwerer Sünde aus dem Leben scheiden", in die ewige Hölle. "Sie besteht für die Seelen, die nur mit der Erbsünde behaftet waren [die als "schwere Sünde" gilt], im Verlust der Anschauung Gottes" (Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, S. 530). Damit sind ungetaufte Säuglinge und kleine Kinder gemeint. "Für die Seelen mit persönlichen Sünden" besteht die Hölle darüber hinaus "in der Höllenqual". Die Gefahr, nicht nur die "Anschauung Gottes" zu verlieren, sondern darüber hinaus für alle Ewigkeit furchtbare Qualen erleiden zu müssen, beginnt für ein ungetauftes Kind demnach in dem Augenblick, in dem es zwischen Gut und Böse unterscheiden und "schwere Sünden" begehen kann.

 

Neuerdings ergänzt die Kirche hierzu, dass man ungetauft verstorbene Kinder trotzdem der Barmherzigkeit Gottes anempfehle. Offenbar wird dabei bewusst in der Schwebe gelassen, ob sich dadurch an deren Zustand in der mildesten Region der Hölle etwas ändert. Das Verhältnis der Menschen zu Gott wird trotz des kleinen Entgegenkommens an den gesunden Menschenverstand jedenfalls auch weiterhin vergiftet.

 

Literatur:

- "Der Theologe Nr. 40" - Die kirchliche Taufe - Angelhaken der dunklen Macht

- Der Neuner-Roos ist das Standardwerk über die katholische Lehre und den katholischen Glauben. Ausführliche Auszüge finden Sie in der Schrift Der Glauben der Kirche

 

 

Statt innerer Wandlung ein magisches Ritual

 

Von der Wiege bis zur Bahre begleiten den Kirchenchristen Gebräuche, die mit der Lehre des Jesus von Nazareth nichts zu tun haben. Der junge Kirchenchrist ist getauft, er hat gebeichtet - nun wird er mit dem Ritual der Messfeier vertraut gemacht, an der er nach der feierlichen Zeremonie der Erstkommunion bzw. Konfirmation "vollwertig" teilnehmen darf.

 

Das Kind oder der Jugendliche erfährt natürlich nicht, dass er an einer durch und durch heidnisch geprägten Veranstaltung teilnimmt. Besonders augenfällig ist dies in der katholischen Kirche: Das Weihwasser, mit dem man sich beim Betreten der Kirche bekreuzigt, das "Ewige Licht", das ständige Niederknien und Händefalten, die Ministranten mit ihren auswendig gelernten Gebeten, die Kerzen und der Weihrauch - all dies sind Elemente vorchristlicher, heidnischer Mysterienreligionen. Etliche davon hat auch die protestantische Kirche trotz aller "Kürzungen" von der katholischen übernommen: Der Pfarrer mit seinen besonderen Gewändern, der Altar, die Kanzel - alles ist heidnischen Ursprungs.

 

Verwandelt oder verwirrt?

 

Und vor allem: Die rituelle Messfeier selbst, die angebliche Verwandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi. Nach katholischem Dogma, bei automatischer Exkommunikation zu glauben befohlen, hält der Priester nach dem Sprechen der Wandlungsworte leibhaftig Fleisch und Blut in den Händen!

Ähnlich ist es bei Martin Luther, für den der Pfarrer nach den Einsetzungsworten aber beides in Händen hält: sowohl Oblate und Wein als auch "unter" "Brot und Wein" den "wahren" Leib und das "wahre" Blut von Christus. Und wer am Abendmahl teilnimmt, obwohl er dies nicht glaube, esse und trinke sich auch bei Luther "zum Gericht" (also zur ewigen Verdammnis). Nur einige andere "Reformatoren" wie der Schweizer Huldreich Zwingli verstanden den Akt symbolisch, doch auch sie übernahmen die Zeremonie und damit den skurrilen weltanschaulichen Hintergrund.

 

Ein Götzenopfer

 

Denn die Feier wird als rituelles "Sühneopfer" aufgefasst. Schlachtete man im früheren Heidentum (und auch im teilweise heidnisch beeinflussten Judentum) Tiere, um sie als Opfer darzubringen und Gott "gnädig" zu stimmen, so wird hier der Sohn Gottes "geopfert", um die Menschen vor dem "Zorn Gottes" zu "retten". Nach katholischer Auffassung geht dabei, wie in den heidnischen Kulten des Dionysos, Attis, Mithras oder der Isis, die Kraft Gottes durch ein rituelles Mahl auf die Gläubigen über - indem man Gott sozusagen "aufisst", d. h. sich rituell einverleibt. Eine Art religiöser Kannibalismus? Auf jeden Fall ist es ein magisches Ritual, das nur durch die Vermittlung eines Priesters zustande kommt und das die Gläubigen an die magische "Heils"-Institution Kirche bindet.

 

Jesus lehrt kein Brimborium

 

Jesus von Nazareth lehrte nichts dergleichen. Als Er mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl hielt, sprach Er zu ihnen über die innere Stärkung der Seele, für die die äußere Speise nur ein Symbol ist (vgl. Zitat unten). Er sprach zu ihnen über die innere Wandlung des Menschen, der den Geist der Wahrheit - symbolisiert durch das Blut, das den ganzen Körper durchdringt - in sich aufnimmt und in seinem Leben umsetzt. Dadurch wird sein Leben vom Geist Christi durchdrungen. Die Kirche hat daraus eine äußere Wandlung gemacht, weil sie von der inneren, die Jesus lehrte, nichts weiß oder nichts wissen will.

 

Jesus von Nazareth setzte weder Priester ein, noch befürwortete Er äußeres Brimborium wie rituelle Geräte, zeremonielle Gewänder, Weihwasser, Weihrauch und vieles mehr. Er lehrte Seine Jünger, dass der Geist Gottes ganz ohne magische Rituale in allem wohnt, auch in der Nahrung, und dass sie die Nahrung dankbar aufnehmen sollen.

 

Christus selbst erklärt in Seiner Botschaft aus dem All "Das ist Mein Wort"

Was geschah wirklich beim letzten Abendmahl?

 

"Als Jesus von Nazareth betete Ich viel zu Gott, Meinem Vater, und hielt mit Ihm Zwiesprache. Zu Ihm, dem Ewigen, betete Ich um den Segen für das letzte Abendmahl mit den Meinen.

Sinngemäß sprach Ich zu ihnen: Was Ich jetzt tue, das tut weiterhin zu Meinem Gedenken. Die Speise ist für den Leib. Ich reiche sie euch als Symbol für die innere Stärkung.

Erkennet: Mein Leib wird hingegeben, auf dass ihr das ewige Leben erlangt. Lasst euren Leib zu einem Tempel Gottes werden, auf dass der Geist in euch und durch euch zu wirken vermag. Durch die Auferstehung Meines geistigen Leibes werdet auch ihr auferstehen, denn der Christus Gottes, der zum Vater geht, ist der Geist der Wahrheit in Gott. Der Geist der Wahrheit wird euren geistigen Leib reinigen, und das Licht der Welt, das Ich Bin, wird in und durch euch leuchten. Denn durch Meine Auferstehung Bin Ich das Licht in euch und die Reinigung eurer Seele. Wer an Mich glaubt und die Gesetze der Himmel erfüllt, wird durch Mich, den Christus, die Wiedergeburt in den Geist Meines Vaters erlangen.

Ich nahm den Wein, gab etwas Wasser hinzu und sprach sinngemäß: Was Ich euch jetzt sage, ist ein Symbol. Erkennet die Bedeutung - und denkt an Mich, wenn ihr speist und trinkt, denn in allem ist der Geist des Lebens, der Ich Bin.

Der Wein ist das Symbol für Mein Blut, das Ich für alle Seelen und Menschen vergießen werde. Der Geist der Seele muss wieder von Seele und Mensch erweckt, das heißt in das irdische Leben gebracht werden. Wer den Geist der Wahrheit - als Symbol: Mein Blut - nicht an- und aufnimmt, dessen Seele kann nicht in die Ewigkeit zurückkehren, weil sie nicht in der absoluten Wahrheit lebt. Die Seele bleibt so lange außerhalb der Himmel, bis sie Mich, das Licht der Welt, ihren Erlöser, an- und aufgenommen hat. Wer also Mich, seinen Erlöser, den Mitregenten der Himmel, nicht an- und aufnimmt, der wird nicht die absolute Vollkommenheit erlangen.

Erkennet: Wer Mich nicht an- und aufnimmt, der nimmt auch nicht den Vater an und auf - denn der Vater und Ich sind eins.

Dieses symbolische Geschehen habe Ich als Jesus von Nazareth unter den Meinen vollzogen, um ihnen zu erklären, dass das Leben, der Geist Gottes, als Substanz und Kraft in allen Formen des Lebens ist, sowohl in der Nahrung als auch in dem Getränk. Denn Ich schied hin für alle Seelen und Menschen, auf dass sie die Auferstehung erlangen. Ihr sollt beim Mahl einzig Meiner gedenken und bei allem, was ihr vollbringt. Denn was ihr wahrlich in Meinem Namen tut, ist wohl getan."

Aus: Das ist Mein Wort, Alpha und Omega, das Evangelium Jesu, die Christusoffenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen, http://www.das-wort.com/deutsch/, S. 827 ff.

 

Wie kam es zur Verfälschung?

 

Die ersten Christen feierten kein rituelles Abendmahl, sondern sie brachen gemeinsam das Brot; sie hielten ein "Liebesmahl" (griech. agape), also ein feierliches gemeinsames Abendessen in Stille und Besinnung. Paulus regte später an, man solle zu Hause essen und im Versammlungsraum nur eine symbolische Feier abhalten. Um das Jahr 150 wurde diese dann auf den Vormittag verlegt. Noch einmal 100 Jahre dauerte es, bis sich die Vorstellung der Eucharistie als "Sühneopfer" herausgebildet hatte (vgl. Karlheinz Deschner, Abermals krähte der Hahn, 1972, S. 270 ff.). Und erst weitere 1.000 Jahre später, im Jahr 1215, wurde die Lehre von der angeblich realen Verwandlung von Brot und Wein (die sog. "Transsubstantiation") zum katholischen Dogma erhoben.

 

Statt innerer Wandlung ein äußeres Ritual

 

Die größten kirchlichen Feste des Jahreslaufes, Weihnachten und Ostern, waren in ihrer heutigen Form den ersten Christen unbekannt. Wie steht es nun mit dem katholischen Messopfer, kurz Messe genannt? Ist dieses Messritual christlich?

 

Die katholische Messe ist an antike Mysterienkulte angelehnt.

 

Die ersten Christen kannten ein ritualisiertes Abendmahl nicht. Denn Jesus hatte ein ritualisiertes Abendmahl nicht eingesetzt, wie kritische Theologen schon seit langem einräumen (vgl. Deschner, Abermals krähte der Hahn, 1972, S. 270). Bis in das zweite Jahrhundert hinein brach man in den Urgemeinden gemeinsam das Brot, d. h. man hielt ein Mahl, das man "agape", Liebesmahl, nannte.

 

Es hatte zugleich den Charakter einer "Sättigungsmahlzeit für die Armen" (Deschner, S. 271). Paulus war es, der anregte, man solle zu Hause essen und im Versammlungsraum nur eine symbolische Feier abhalten. Um 150 n. Chr. wurde diese dann auf den Vormittag verlegt. Noch einmal 100 Jahre dauerte es, bis sich die Vorstellung der Eucharistie als "Sühneopfer" herausgebildet hatte (a.a.O., S. 277).

 

Und erst weitere tausend Jahre später, im Jahre 1215 n. Chr., wurde die Lehre von der angeblich realen Verwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi (die sog. "Transsubstantiation") zum Dogma erhoben. Wie konnte es dazu kommen?

 

Gott ist schon vor der katholischen Zeremonie der "Wandlung" in der Hostie. Und nicht nur dort, sondern überall.

 

Die entstehende Institution Kirche lehnte sich schon bald an heidnische Mysterienkulte an. Ein "Heiliges Mahl", bei dem, vermittelt durch einen Priester und letztlich auf magischer Weise, die Kraft eines "Gottes" auf die Teilnehmer übergehen soll, kannte man z. B. im Dionysos-, Isis-, Attis- und im Mithraskult. Auch die äußere Form der katholischen Messe wurde bis in Einzelheiten hinein von antiken Mysterienkulten übernommen: Altar, Ministranten, Händefalten, Hinknieen, Priester mitsamt ihren Messgewändern (letztere lehnte noch Papst Cölestin im Jahr 428 ab), Weihwasser, Kerzen, Weihrauch, Kanzel - das alles sind heidnische Elemente (Robert Kehl, Die Geheimnisse der Kirche, Zürich 1977).

 

Ist es nicht urheidnisch, ein "Sühneopfer" als Inhalt einer Zeremonie zu machen?

 

Neben äußeren Formen übernahm die Kirche jedoch besonders die zugrunde liegende Wandlungsidee. Denn sowohl dem heidnischen wie auch dem katholischen Wandlungsritual liegt die Vorstellung zugrunde, man könne dadurch göttlich werden, dass man sich seinen Gott "einverleibt", ihn also in irgendeiner Form "aufisst".

 

Abendmahl: Ein Symbol

 

Christus offenbart in »Das ist Mein Wort«:

 

»Ich nahm den Wein, gab etwas Wasser hinzu und sprach sinngemäß:

 

Was Ich euch jetzt sage, ist ein Symbol. Erkennet die Bedeutung - und denkt an Mich, wenn ihr speist und trinkt, denn in allem ist der Geist des Lebens, der Ich Bin.«

 

Liegt hier nicht magisches Denken zugrunde, das die Theologen dazu verleitete, aus den symbolisch gemeinten Abendmahlsworten: "Das ist Mein Leib, das ist Mein Blut" gewissermaßen eine magische Formel zu machen, die Materie verwandeln soll, obwohl es doch um eine innere Wandlung geht - um die Verwirklichung der göttlichen Gebote und die Umwandlung unserer negativen Energie durch den Geist des Christus in uns.

 

Kehl nennt, gestützt auf namhafte Wissenschaftler, Paulus als den Hauptverursacher für die Übernahme heidnischer Elemente (S. 79). Der Theologe Leipoldt vermutet, Paulus "habe die Mysterienreligionen bewusst nachgeahmt, um bei den Griechen besser anzukommen" (Kehl, S. 81).

 

Es ist sicher kein Zufall, dass der französische Theologe Alfred Loisy der maßgeblich an der Aufdeckung der genannten Zusammenhänge beteiligt war, von der katholischen Kirche im Jahr 1908 exkommuniziert wurde.

 

Und was geschah in der Reformation? Luther reduzierte zwar vieles von den "Zutaten" des Paulus. Was übrig blieb, ist jedoch auch nicht das ursprünglich Christliche, sondern entspricht als "Wortgottesdienst" weitgehend der Liturgie, wie sie die entstehende Kirche aus dem jüdischen Gottesdienst übernahm. Das "ursprünglich freie, vom Geiste Christi eingegebene christliche Gebet" (Deschner, S. 281) wurde beispielsweise bereits am Ende des ersten Jahrhunderts durch Gebetsformel ersetzt, die der jüdischen ähnlich waren.

 

Wie halten es die Urchristen?

 

Die Urchristen im Universellen Leben treffen sich in schlichten Versammlungsräumen zum freien Gebet und Gespräch oder zu einem gemeinsamen Mahl. Sie machen sich dabei bewusst, dass Gottes Kraft sowohl in Speise und Trank als auch in jedem einzelnen Menschen gegenwärtig ist. Diese Form des Abendmahls war auch die der ersten Christen.

 

Heidenbräuche

 

Ursprünge und tatsächliche Bedeutung vom Christen-/Judentum gestohlener Kulturgüter, Phrasen, Weisheiten, Epen, Gebräuche und Glaubenssätze und was sonst noch teilweise in unserer Gesellschaft geglaubt wird.

Garten Eden

Vom sumerischen Wort Adina bzw. Adana, was "Garten" oder "grüne Steppe" bedeutet, leitet sich der Begriff "Eden" ab. Der sumerische Name für das Paradies heißt "Dilmun". Es liegt am "unteren bitteren Meer, wo die Sonne aufgeht". Höchstwahrscheinlich ist damit die Inselgruppe Bahrain gemeint. Das stets mit frischem Süßwasser versorgte Land grünt ununterbrochen. In ihm wachsen die heiligen Bäume, auch gilt es als Quelle der Flüsse.

 

Adam

Adam bedeutet "von der Erde genommen". Erde, Erdboden, Boden heißt im Sumerischen "Adama" (es ist von der gleichen Wurzel hergeleitet wie die Worte für "rot" und "Blut"), davon stammend das sumerische "á-dam", das eine Kollektivschöpfung beschreibt und wörtlich "das Menschengewimmel" bedeutet. Im Hebräischen heißt "Adam" dann "der Mensch" im Sinn von "die Menschheit", im Türkischen heißt "Adam" heute "der Mann". Darüberhinaus heißt der Mann auf Hebräisch "Isch" und die Frau "Ischa" und die sumerische Fruchtbarkeits- und Muttergöttin (von der die Menschen lt. einem sumerischem Mythos stammen sollen) hieß "Ischtar".

 

Eva

Hapatu, Hepat oder Hebat hieß die Hauptgöttin der Hurriter, die "Königin des Himmels" (diesen Beinamen verpasste man später im Katholizismus der Maria, nachdem sich in der biblischen Geschichte seine eigentliche Trägerin, die erste Frau, dieses Titels unwürdig gemacht hatte). Die Göttin Hebat galt als die Gemahlin des Wettergottes Teschub. In bildlichen Darstellungen steht sie auf einem Löwen oder Panther.

Als "Hebe" wurde später diese Göttin in Griechenland als Tochter des Zeus und der Hera betrachtet. Sie galt als die Jugendblüte, als Göttin der Jugend.

 

Dabei ist eine Erklärung zu 2 hebräischen Buchstaben ganz interessant:

 

ו beschreibt den 6. Buchstaben des hebräischen Alphabets, das Wav. Man kann es als W aussprechen, als V und sogar als O oder U (je nachdem, ob es mit einem Punkt versehen ist und ob dieser Punkt links oben steht oder mittig oben)

 

ב beschreibt den 2. Buchstaben des hebräischen Alphabets, das Beth. Wie es da steht, spricht man es jedoch als W und ganz weich aus. Es wird nur dann als B gesprochen, wenn in seinem Bauch ein Punkt ist.

 

Dass das B in Hebe, Hebat oder Hapatu leicht zu einem Wav werden kann, ist nachvollziehbar.

 

הוה hawwoh oder auch Chawah: So lautet der hebräische Name des ersten Weibes, türkisch/arabisch heißt sie Hawwa (das bedeutet: lebendig, Leben gebend - Mutter alles Lebendigen) und im europäischen Wortlaut Eva, im Englischen Eve, daher der Begriff evil.

 

Mutter aller Bäume

In der Mitte des Meeres wuchs die Mutter aller Bäume, der Ursprung aller Pflanzen, der im Awesta als "Saema"-Baum, als Baum jeder Heilung oder Baum allen Samens bezeichnet wird. Dieser Ur-Baum beherbergte das Nest von Saena ("Senmurv" auf Pehlewi; "Simurgh" auf persisch), dem legendären Vogel. Er brachte auch den Samen aller anderen Gewächse hervor. In seiner Nähe stand die "mächtige Gaokerena-Pflanze", die Heilung brachte, wenn man von ihr aß, und den wiederauferstandenen Körpern der Toten Unsterblichkeit verlieh.

So weit eine altpersische Mythe: Die Ähnlichkeit mit dem Baum des Lebens im Paradies ist nicht zu übersehen.

 

Der Apfel vom verbotenen Baum

Beim paradiesischen Apfel des Sündenfalls handelt es sich um einen Übersetzungsfehler. Eva nahm im Urtext eine Frucht vom "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" und keinen Apfel, auch keinen Paradies-, Granat- oder Stechapfel o.ä..

Apfel heißt auf Lateinisch "malum, -i" und schlecht (bzw. böse) heißt auf Lateinisch "malus, -um". So hat man versehentlich aus "arbor bonum et malum" den "Baum des Guten und der Apfel" gemacht.

 

"Ich bin der ich bin"

...sagte der altägyptische Gott Ptah (identisch mit dem griech. Hephästos) von sich, so stand es auf seinem Tempel. Ptah gilt als Gott des Handwerks und Schöpfens. Er schuf durch Herz und Zunge und hat durch die Macht des Wortes die Welt erschaffen, er galt als der Bildner der Erde, der Herr der Weltordnung.

 

Da es ja nun so manche boshaften Leute gibt, die diffamierend behaupten wollen, die Christen hätten heidnische Gebräuche übernommen und christianisiert, so weiß der katholische Theologe zu erklären, was hier der wahre Hintergrund ist: Satan hat in seiner Fähigkeit bedingter Vorausschau hellseherisch vorausgesehen, dass einst gewisse Sakramente im Christentum hervorkommen werden und derweil diese Sakramente voraus-nachgeäfft. D.h. Satan hat die Heiden schon lange vorher ähnliche Gebräuche erfinden lassen, so dass es nachher so aussah, als wären es die Christen gewesen, die die heidnischen Bräuche nachahmten, dabei waren es die Heiden bzw. der Satan, der die christlichen Bräuche vor-ahmte(n).

Allen Ernstes! Das glauben die! Hier stehts: Dämonologie I, Seite 165, Egon von Petersdorff, ISBN 3-7171-0816-6

 

 

Herodes' Kindermord

Die Geschichte der Ermordung von Kindern, von denen die eigene Herrschaft bedroht ist, da sie von Propheten als Herrschaftsnachfolger oder Rivalen angekündigt wurden, kommt in jeder x-beliebigen Mythe vor, hier bei den Griechen: Kronos kastrierte seinen Vater Uranos mit einer Sichel und setzte sich selbst auf den Götterthron. Aus Furcht, ihm geschähe einst Ähnliches, verschlang er daraufhin seine eigenen Söhne, sobald diese geboren waren. Aber Rheia versteckte ihren Sohn Zeus und kredenzte stattdessen dem Kronos einen in Windeln gepackten Stein. Kaum überlebt, machte sich Zeus auch sofort mit Erfolg daran, seinen Vater zu stürzen.

 

Die Gotteskindschaft, Gottessohnschaft

In der jüdischen Kabbala gibt es 10 Sefirot (Entfaltungsbereiche Gottes Schöpferkraft, Stufen der Energie) von denen die 2. die Weisheit ist, hebräisch "Chochma". Es heißt auch "der Geist" im Hebräischen Rucha (syrisch und aramäisch "Ruach") und hat ein weibliches Sprachgeschlecht, ist also feminin.

Jesus verstand sein Ich (seine Seele) als Sohn seiner Mutter, Ruach Elohim, des heiligen Geistes/der Weisheit, Chochma, und seines Vaters, Gottes. Zum Körperlichen besteht hier keinerlei Bezug.

Zugehörigkeiten per Kindschaften deutlich zu machen, war bei den Hebräern allgemein üblich. So sprach man auch von gesellschaftlichen Randfiguren als "Söhne des Abyss" (der Verdammnis) oder "Söhne Belials" (des Verderbens).

 

Die Geburt des Erlösers

Die Leiden in der Hölle werden ein Ende finden, wenn der Erlöser kommt. Der "Lebende", der, von einer Jungfrau geboren, die Welt durch Feuer vom Bösen reinigen wird. Am (nach heutiger Rechnung) 25. Dezemeber wird in einer Höhle von einer Jungfrau die Lichtgottheit Mithras geboren. Er wird den endgültigen Triumph des Guten bringen, den Sieg des Ahura Mazda.

So glaubte man es zur Zeit der Parther, im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.

Quelle: Georges Minois, kleine Kulturgeschichte der Unterwelt, Hölle, ISBN 3-451-04778-0

 

Allerheiligen, Allerseelen, Halloween

In den keltischen Regionen (Britische Inseln, Irland und Nordfrankreich) wurde am 1. November das neue Jahr gefeiert. An "Samhain" (gesprochen Sow-in), die Nacht davor, gingen Druiden von Haus zu Haus und forderten ein Menschenopfer: ein Kind oder eine Jungfrau. Die Druiden versammelten sich dann im heiligen Eichenwald und lasen aus dem Verhalten des im Feuer sterbenden Opfers die Zukunft. Wenn sich die Tore der Totenwelt öffneten um das Opfer zu empfangen, soll ein Blick ins Jenseits möglich gewesen sein.

 

Im Austausch für das Opfer hinterließen sie eine Jock-O-Lantern (Nachtwächter), ein ausgehöhlter Kürbis mit eingeschnitztem Gesicht. Darin stand eine brennende Kerze aus menschlichem Fett, die die restlichen Hausbewohner vor den Dämonen schützen sollte. Samhain, der Herr der Finsternis, würde angeblich in dieser Nacht seine bösen Geister gegen die Menschen aussenden. Man konnte dann auch viele tote Seelen sehen, die durch die offenen Jenseits-Tore wieder auf die Erde gelangen würden (von den Christen wird daher an diesem Tag aller Heiligen und aller Seelen gedacht). Wer kein Opfer gab, dem wurde an die Haustüre eine symbolische Hexe gemalt. Samhain und seine Dämonen würden in der Nacht einen oder mehrere Bewohner dieses Hauses töten.

 

Später versuchten die Menschen in Kostümen aus Häuten, Fellen und Köpfen von Tieren die bösen Geister zu täuschen. Die so verkleideten Menschen sollten von ihnen für Dämonen gehalten werden.

 

Weihnachten - 24. und 25. Dezember

In der Zeit von der Wintersonnenwende (21.12.) bis zum Perchtentag (06.01.) pflegte man in den Nordländern der vorchristlicher Zeit diverse Gebräuche und Glaubensinhalte: So soll Wotans Heer in dieser Zeit wüten, man konnte mit etwas Pech der wilden Jagd begegnen (eine wild durch die Wälder brechende, dämonische Jagdgesellschaft samt Wild - leider alle skelettiert), die Göttin Freya im Haus haben oder Hel und der Percht mit ihren Perchten (ein Kinderschreck gleich dem späteren Nikolaus) über den Weg laufen.

 

Weihnachten bzw. die "wihe naht" ist in nordischen Ländern seit jeher ein altes heidnisches Fest. Nachdem man nach langer Arbeit im Herbst bis in den frühen Winter endlich fertig war mit dem mühseligen Hacken des Brennholzes für die kalte Jahreszeit, feierte man zu diesem Anlass ein Fest und stellte ein kleines, geschmücktes Bäumchen auf. Gern hängte man auch Äpfel an das Bäumchen, später glitzernd-goldene Äpfel, heute welche aus Glas.

 

Außerdem galt der 25. Dezember in vielen antiken Kulturen als der Tag der Sonnenwende und gab damit Anlass zu so mancher heidnisch-religiöser Feier: Der 25.12. galt als Geburtstag des sowohl auf dem Landweg durch indo-arische Völkerwanderungen als auch durch die Seefahrt aus Persien gekommene Mithra(s), der im Imperium Romanum als kriegerischer Lichtgott und unbesiegbarer, maskuliner Sol invictus (lat.: unüberwindliche Sonne) verehrt wurde.

 

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Auch galt der 25.12. in Rom als Beginn der Saturnalien, eine Feier zu Ehren des Saturn.

 

Der ägyptische Falkengott Horus (ägyptisch: der Oben-befindliche, der Ferne), eingeschworener Erzfeind des Seth (der Herr der Wüste, Leere und Destruktion), soll ebenfalls zum 25.12. geboren sein. Die Mutter-Kind-Darstellung der "Mutter Isis (Esu, Eschu) mit dem Horuskind" wurde später, in christlichen Epochen durch "Maria mit dem Jesuskind" ersetzt. Die die Toten hütende Göttin Isis galt in ihrem solaren Aspekt als das "allsehende Auge des Re". Isis ist eine spätere Form der ägyptische Göttin Hathor, deren Name "Haus des Horus", nämlich Himmel bedeutet und damit den das Licht gebärenden Mutterschoß symbolisiert.

 

Erst im 3. Jahrhundert, zur Zeit des Papstes Kalixt I., wurde das Fest zu Christi Geburt auf den 25.12. künstlich festgesetzt und den gesamten Feierlichkeiten dieses Datums ein gemeinsamer Nenner gegeben.

 

6. Januar - Heilig' Drei König

Dieses Datum nennt man auch "Epiphanias", was Erscheinung, Schau, (Selbst-)Offenbarung (Epiphanie) bedeutet.

Phonetisch damit verwandt ist der Name "Befana (Befania)", eine vorchristliche Dämonin und Spukgestalt der Mittwinterzeit, die mal strafend, mal belohnend

(Geschenke bringend) auftritt. Im deutschen Volksglauben nannte man sie Bercht, Frau Berta, Eisenberta oder Perchta (altdeutsch: Perahtun), auch Butzenbercht. Diese kam in Begleitung ihrer Kobolde, den Perchten, in der Nacht des 6. Januar, dem "Perchtentag", als Gabenbringerin oder als Kinderschreck (schlitzte einem den Bauch auf). Man stellte ihr Speisen aufs Dach.

Ostern

Das Frühlingsfest "Ostern" stammt bezüglich seines Ritus' aus der germanischen Mythologie. Es galt dort als das Fruchtbarkeitsfest, das Erwachen und Aufkeimen des Lebens im Frühjahr, symbolisiert durch die Keimzelle allen Lebens, das Ei, und durch das Tier, das für seine Potenz, sexuelle Aktivität und Fortpflanzungskraft berühmt ist, der Rammler und Hase.

Die Bezeichnung "Ostern" ist abgeleitet von der Fruchtbarkeitsgöttin Ostera, die die germanische Version der mesopotamischen Aschera darstellt. Der Ascher-Mittwoch hat keinesfalls etwas mit Asche zu tun, sondern ist der Tag der Aschera.

Im Ägyptischen lautet der Name der Ostera "Hathor", im Babylonischen "Ischtar", im Hebräischen "Astor", im Griechischen "Astron" und im Lateinischen "Astrum". Ostern ist das Fest des Oststerns, des Sterns, der im Osten aufgeht - des Morgensterns.

Während der indogermanischen Völkerwanderungen übertrugen sich diese mesopotamischen Mythen in unsere Breiten.

 

Fisch am Freitag

Der Freitag war vor dem Christentum der Tag der Freya (bzw. Frigg), die Gattin Odins. Am Tag der Freya sollte man Fisch essen, dessen Eiweißreichtum potenz- und fruchtbarkeitsfördernd ist. Da die christlichen Missionare diesen "unkeuschen" Brauch nicht unter Kontrolle bekamen und ihn im Volk nicht einstellen konnten, deutete man das freitägliche Fischessen einfach im Sinn des Katholizismus um und interpretierte irgendeinen Mist vom Fleisch Christi, das man an dessen Todestag nicht essen soll oder so ähnlich (ich habe das eh nie so richtig begriffen).

 

Allerheiligen, Allerseelen, Halloween

Der 31. Oktober war bei den Kelten und den Angelsachsen der Vorabend des neuen Jahres. Es gab ein Feuerfest für den Sonnengott und am 1. November (Samhain) eines für den Gott der Toten. Da in dieser Nacht nach keltischem Glauben das Leben (der Sommer) die Herrschaft für ein halbes Jahr an den Tod (den Winter) abgibt, glaubte man dies als einen besonders günstigen Moment für die Toten, sich unter die Lebenden zu mischen. Die Toten würden sich dann für ein Jahr lang den Körper eines Lebenden suchen und man brachte Ihnen Opfer (Speisen) dar, um den eigenen Körper vor dieser Besessenheit zu schützen. Die Trennwand zwischen der Welt der Toten und der Lebenden sollte an diesem Abend besonders dünn sein und man konnte daher die Toten besonders einfach beschwören.

 

Die Auferstehung

Die Auferstehung ist eine Abwandlung der Adonis-, Tammuz-, Orpheus-, Attis- und Osiris-Mythen. Insbesondere Fruchtbarkeitsgottheiten wie Adonis/Attis oder Tammuz/Dumuzi sah man als sterbende und im Frühjahr wieder auferstehende Personifizierungen der Vegetation an. So manche Mythe rankt sich um den Gang dieser Fruchtbarkeitsgötter ins Totenreich und in die Unterwelt und das Heraufsteigen aus dieser in Form des frischen Grüns nach der Trockenperiode.

Gern betrachtete man auch Sonnengottheiten des Nachts als in die Unterwelt absteigend, diese durchwandernd - auch um den Toten das Licht zu bringen - und des Morgens aus dieser wiederum zurückkehrend. Nachdem man vielfach die Unterwelt mit dem Totenreich identisch sah, waren Interpretationen von Tod und Überwindung dieses Todes, Wiedergeburt, Auferstehung sehr beliebt und weit verbreitet. Eine Religion, die sich etablieren wollte, durfte den Auferstehungsaspekt nicht missen.

 

Der zweite Tod

Im alten Ägypten glaubte man, nach dem Tod vor den 42 göttlichen Richtern des Osiris zu stehen, nachdem Anubis das Herz abgewogen hatte. Vor diesem Richtergremium wird eine Liste böser Taten aus dem ägyptische Totenbuch verlesen. Hatte man sich während des Lebens dieser bösen Taten enthalten, wurde man verwandelt (verklärte Leiber) und ging ein ins Reich des Osiris. Das Geschick der Toten, die zu sehr der Macht des Bösen verfallen sind, ist der "zweite Tod": Ihre Seelen werden zerstückelt, zerrissen, gefressen und verbrannt um sie zu vernichten.

In der Offenbarung des Johannes wird dieser Glaube - natürlich auf den Bibelgott Jhwh und seiner mythologischen Welt umgemünzt - fortgeführt.

  Female crucifixion by female11

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